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Anlage auf dem Gelände der früheren Militärbrache kurz vor der Fertigstellung / Energie für 3000 HaushalteSolarpark Hillersleben speist ab Mai Strom ein

Von Burkhard Steffen 27.03.2014, 02:18

Wo noch vor Jahresfrist triste Ruinen von der ehemaligen Heersversuchsanstalt und der sowjetischen Garnison kündeten, wird bald umweltfreundlich Strom erzeugt. Der Solarpark Hillersleben steht kurz vor der Fertigstellung.

Hillersleben l Tausende Solarmodule glänzen in der Sonne. Rund 90 Monteure sind auf der Baustelle, montieren die letzten Module und ziehen die Kabelverbindungen.

"Der Hillersleber Solarpark wird bis zu zehn Gigawatt Strom pro Jahr erzeugen. Damit können nahezu 3000Haushalte versorgt werden", informiert Stefan Müller von der Hamburger Enerparc AG. Enerparc baut die Anlage und wird sie auch betreiben. Die Hamburger Firma Watt Wärme hatte als Projektentwickler fungiert, Enerparc die Projektrechte übernommen. Rund 40000 Solarmodule mit einer Leistung von zehn Megawatt sind auf der 15 Hektar großen Fläche montiert worden. Die gesamte Anlage soll noch im April fertiggestellt werden, kündigte Stefan Müller an. "Die Anlage wird zum 31. März vergütungstechnisch angemeldet. Der finale Netzanschluss und die erste Einspeisung erfolgen voraussichtlich im Mai." Das Investitionsvolumen liegt bei rund zehn Millionen Euro.

Enerparc gehört zu den Pionieren der Branche. Die Anfang 2009 gegründete Firma ist sowohl Entwickler und Einrichter, aber auch Investor und Betreiber von solaren Großkraftwerken. In den vergangenen 24 Monaten hat Enerparc Solarparks mit mehr als 1000Megawatt in ganz Europa an das Netz gebracht. Mittlerweile hat das Hamburger Unternehmen solare Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von mehr als 600 Megawatt in seinem Bestand.

Hartmut Jahn, Bürgermeister der Gemeinde Westheide, verschaffte sich bei einem Baustellenbesuch einen Überblick über den neuen Solarpark. Dabei wurde er von den Bauleitern Olda Houzirek, Pavol Kamensky und Petr Hubacek über den Baustand informiert. "Mit Enerparc befinden wir uns derzeit in Gesprächen über den städtebaulichen Vertrag, den wir mit Watt Wärme abgeschlossen hatten", so Jahn, "es gibt Signale, dass die wesentlichen Punkte - Straßenbau und Pflanzmaßnahmen - realisiert werden."