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Tradition in Eschenrode Zum Maifest packen alle mit an

Mehr als 20 Jahre hat es gedauert, ehe Eschenrode mit einem Maifest und dessen Vorbereitung mehr oder weniger alle Einwohner auf die Beine gebracht hat. Der neu gegründete Heimat- und Feuerwehrverein bringt Schwung und Ideen in den Ort.

Von Carina Bosse 13.05.2014, 03:15

Eschenrode l Die Aktion "Alles Schöne macht der Mai" des noch jungen, aber inzwischen auf 35 Mitglieder angewachsenen Heimat- und Feuerwehrvereins von Eschenrode war mit großen Anstrengungen verbunden. "Doch die Einwohner von Eschenrode haben mit viel Elan und Einsatzbereitschaft gezeigt, was in kurzer Zeit alles möglich ist", freute sich Vereinsvorsitzender Herbert Scheibe.

Bereits Mitte April begann die Aktion mit mehreren Männern des Vereins, die eine erste Grundreinigung des Hochbeetes und des zentralen Platzes vornahmen. Der öffentliche Aufruf zu einer Verschönerung des Dorfes fand bei den Einwohnern von Eschenrode positive Resonanz. Außenanlagen wurden nach Feierabend und an Wochenenden gereinigt, die Rasenflächen gemäht und das Unkraut beseitigt.

Am Wochenende vor dem Maifest trafen sich Männer vom Verein, um den Maibaum auszusuchen und zu fällen. Dann wurde der Baum bis auf eine Höhe von 10 Meter geschält und die rund drei Meter hohe Spitze blieb grün.

15 Meter Girlande für den Maibaum in Eschenrode

Den Baum hat Klaus-Günter Gereke aus seinem Garten gespendet, wo er auch bis zum Schmücken und Aufstellen zwischengelagert werden konnte. Danach gab es für die Männer einen weiteren Einsatz am Hochbeet. Dabei wurden alte Koniferen beseitigt, das restaurierte Rosengitter wieder angebracht, die Halterung für den Maibaum vorbereitet und die verwetterte Trockenmauer etwas gerichtet.

Frauen aus dem Ort und vom Verein teilten sich in zwei Gruppen auf, zum einen, um das Hochbeet noch fertigzustellen, zum anderen aber auch, um das Grün zuzuschneiden und für den Kranz sowie die 15 Meter lange Girlande für den Maibaum zu flechten. Zur Erholung gab es zwischendurch Kaffee und Kuchen.

"Es gab ein tolles Ergebnis, dessen umfangreiche Arbeit die Frauen mit Spaß und Freude gemeistert haben", sagte Herbert Scheibe. Eine weitere Tradition wurde auf Vereinsbestreben wieder eingeführt. An die Bewohner wurde nämlich Maigrün verteilt, was gern angenommen wurde. Damit schmückten die Eschenröder ihre Grundstücke, während sich die Vereinsmitglieder um das Dorfgemeinschaftshaus und viele Straßenlampen kümmerten, die auch noch mit bunten Bändchen versehen werden konnten.

Maibaum geschmückt und aufgestellt

Als Höhepunkt winkte die eigentliche Maibaumaufstellung, der Baum, der Kranz und die Girlande wurden zum Aufstellplatz im Dorfzentrum gebracht, der Grill angezündet, die Getränke bereitgestellt. In der Zwischenzeit füllte sich der Platz mit Helfern, Interessierten, Schaulustigen und vielen Kindern.

Am Abend begann das gemeinsame Schmücken des Baumes und dann nach kurzer Verzögerung mit vereinten Kräften das Aufstellen des zirka zwölf Meter hohen Maibaumes. "Er ist ein Prachtstück, einer der schönsten und größten der Region", zeigte sich der Ver-einschef überzeugt.

Nach Aussage von Ortsbürgermeister Jürgen Böttcher hatte es einen Maibaum dieser Art über 20 Jahre schon nicht mehr in Eschenrode gegeben. Das anschließende gemütliche Zusammensein zog sich bis in den neuen Tag hinein.

Kinderspielplatz soll entstehen

"Für dieses passable Ergebnis kann ich mich nur bei allen beteiligten Bewohnern, Vereinsmitgliedern und beim Vorstand bedanken. Es gab großartige Hilfe und Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung unseres ersten Festes", sagte Herbert Scheibe.

Und für das nächste große Ziel des Heimat- und Feuerwehrvereins, nämlich die Schaffung eines Kinderspielplatzes in Eschenrode, klingelte es zum Maifest schon mal kräftig in der Spendenbüchse des Vereins.