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  7. Künstlergilde Haldensleben widmet die Jahresausstellung ihrem 65. Geburtstag

Mit Antrag an Kreiskommandantur begann 1947 die Geschichte der kreativen Gruppe Künstlergilde Haldensleben widmet die Jahresausstellung ihrem 65. Geburtstag

Von Marita Bullmann 23.11.2012, 02:13

65 Jahre alt wird die Künstlergilde in diesem Jahr. Zwölf Mitglieder stellen sich in den nächsten Wochen mit einer Ausstellung in der Kulturfabrik vor, die einen Einblick in das vielfältige künstlerische Schaffen der heutigen Mitglieder gibt.

Haldensleben l Das künstlerische Spektrum scheint immer breiter zu werden, je älter die Künstlergilde wird. Aquarelle, Öl-, Acryl- und Pastellmalerei, Holzschnitte, Lithographien, Bleistiftzeichnungen, Kalligrafie, Specksteinarbeiten, Sandsteinplastiken, Polymer-Guss - die Ausstellung, die am 2. Dezember in der Kulturfabrik eröffnet wird, hat viel zu bieten. Jochen P. Heite, künstlerischer Leiter der Künstlergilde, ist sehr zufrieden mit der Entwicklung. Die Orientierung auf den eigenen Stil werde bei den Mitgliedern immer deutlicher.

In den vergangenen Jahren sind auch Kunstinteressierte, die nicht in Haldensleben wohnen, dazugekommen. Horst Menzel aus Schönwalde bei Tangerhütte hat sich 2005 der Künstlergilde angeschlossen. Sylvia Walther aus Meitzendorf ist mit ihren Kalligrafiearbeiten zum ersten Mal bei einer Jahresausstellung der Künstlergilde dabei. Sie hat sich der Gruppe vor zwei Jahren angeschlossen. Die Meitzendorferin hatte in der Zeitung von der Ausstellung gelesen, war nach Haldensleben gekommen und hatte Gleichgesinnte getroffen.

Aus den Anfangsjahren der Gilde ist vor allem Oberstudienrat Gerhard Dittmar in Erinnerung, der die kreativen Haldensleber in sein eigenes Atelier einlud. Aber auch Franz Heller, der den Zirkel für bildnerisches Volksschaffen, wie er damals hieß, in den 1980er Jahren übernahm und bis zu seinem Tod leitete. Nach der Wende nannte sich die Gruppe auch wieder Künstlergilde wie am Anfang. Heute ist Jochen P. Heite der künstlerische und Dr. Hans-Joachim Büchel der organisatorische Leiter der Künstlergilde.

Den Grundstein für die Künstlergilde legte gewissermaßen ein Schreiben von bildenden Künstlern aus Haldensleben, die sich mit einem Schreiben vom 28. August 1947 an die Kreiskommandantur in der Hagenstraße wandten und um Erlaubnis baten, im Rathaus eine Gründungsveranstaltung durchführen zu dürfen.

Mitglieder der Künstlergilde haben schon in verschiedenen Galerien ausgestellt. Gerade erst zeigten sechs Mitglieder im Landesfunkhaus in Magdeburg im Herbstsalon ihre Werke.

In den nächsten Wochen sind Werke unterschiedlicher Stile und Techniken in der Kulturfabrik zu sehen. Die Ausstellung wird am 2. Dezember um 15 Uhr eröffnet. Für die musikalische Umrahmung an dem Nachmittag sorgt Meikel Brozeit.