Nur Schönhausen und Kamern haben ein Plus bei den Einwohnerzahlen / Deutlichster Rückgang in Klietz Elbe-Havel-Land verliert 178 Einwohner, freut sich aber über 61 Geburten
Einst lebten im Elbe-Havel-Land über 10 000 Einwohner. Längst ist es nur noch eine vierstellige Zahl. 8988 Bürger waren Ende 2010 in den sechs Gemeinden zwischen Wust-Fischbeck und Sandau gemeldet. Das sind 178 weniger als Ende Dezember 2009.
Elbe-Havel-Land. Trotz des Einwohnerverlustes gibt es eine erfreuliche Zahl in der Statistik für 2010: die Geburten. 61 Mädchen und Jungen erblickten das Licht der Welt, 48 waren es im Vorjahr.
Vor allem Schönhauser Paare haben zu diesem Ergebnis beigetragen. Denn 17 neue Erdenbürger wurden begrüßt, elf waren es im Jahr zuvor. Diese 17 Kinder sind auch der Grund dafür, dass Schönhausen eine von wenigen Gemeinden ist, die ein ganz leichtes Plus von einem Einwohner zu verzeichnen hat: 1925 sind Ende Dezember 2010 gemeldet – 958 Männer und 967 Frauen. 22 Menschen sind gestorben. Mit 91 gab es mehr Zu- als Wegzüge (85).
Sechs Geburten in Hohengöhren
In Hohengöhren, das seit einem Jahr zu Schönhausen gehört, freut man sich ebenfalls über viele neue Kinder: Immerhin sechs Geburten gab es, im Jahr zuvor war es nur eine. Weil aber acht Hohengöhrener starben und 28 weggezogen sind (21 Zuzüge), sank die Gesamtzahl von 432 auf 423, also ein Minus von neun Bürgern. In der großen Gemeinde Schönhausen leben also insgesamt 2348 Bürger.
Der Trend in Klietz, dass die Zahl der Einwohner jährlich recht deutlich zurückgeht, hielt auch 2010 an. 75 Einwohner weniger sind gemeldet. In Klietz/Scharlibbe leben jetzt 1325 Erwachsene und Kinder. Zwar zogen 45 Menschen in die Seegemeinde, allerdings verließen auch 112 diesen Wohnort. Etwas Erfreuliches gibt es aber doch: neun Geburten, im Jahr zuvor waren es sechs. Um 17 Verstorbene wurde getrauert.
In Neuermark-Lübars, seit einem Jahr zu Klietz gehörend, sank die Einwohnerzahl von 347 auf 338. Ein Kind wurde leider nicht geboren, es starben vier Ältere. 22 Bürger zogen zu, 27 verließen das Dorf. Die große Gemeinde Klietz hat zusammen mit Neuermark-Lübars 1663 Bewohner.
Schollene hat gegenwärtig 1312 Einwohner, 15 weniger als vor einem Jahr. Zehn Kinder sind auf die Welt gekommen, 19 Sterbefälle (inklusive Pflegeheim) wurden registriert. 73 neue Einwohner fanden hier ein Zuhause, 67 zogen auch wieder weg.
62 Sandauer ziehen weg
Um 30 geschrumpft ist die Einwohnerzahl in Sandau, das als Stadt nun nur noch 955 Bürger hat. Genau wie im Jahr zuvor kamen auch 2010 drei Babys auf die Welt. Bedingt durch das Altersheim ist die Anzahl der Verstorbenen mit 17 verhältnismäßig hoch. 46 Neu-Sandauer zogen zu, 62 packten ihre Koffer und verließen das Elbestädtchen.
Mit 55 recht hoch ist auch in Fischbeck die Zahl der Weggezogenen, im Gegenzug kamen nur 38 neue Einwohner dazu. Insgesamt leben hier nun 584 Bürger, das sind 23 weniger als Ende 2009. Mit 306 gibt es deutlich mehr Männer als Frauen (278). Erfreulich ist die Geburt von drei Babys.
Dass neun Kinder geboren sind, freut die Wuster, im Jahr zuvor waren es fünf. Dennoch ist die Zahl der Einwohner rückgängig: Mit 817 wohnen jetzt 12 Bürger weniger als im Vorjahr in Wust und Umgebung. 29 Zuzügen stehen 41 Wegzüge gegenüber. Neun Menschen sind gestorben. Die große Gemeinde Wust-Fischbeck hatte am 31. Dezember 2010 einen Einwohnerstand von 1401.
37 neue Einwohner in Kamern
Neben Schönhausen ist Kamern der einzige Ort, der ein Plus von immerhin sieben Einwohnern hat, 687 Kinder und Erwachsene sind hier zu Hause. Zwar sind nur zwei Kinder geboren und sieben Menschen gestorben, aber die Zahl der Zuzüge ist mit 37 erfreulich. Weggezogen sind nur 25 Menschen.
Kein Kind geboren wurde im zurückliegenden Jahr in Wulkau. Hier sank die Einwohnerzahl um 10 auf 410. Mit 241 liegt der Anteil der Männer deutlich höher als der der Frauen (169). Mit 34 und 35 halten sich Zu- und Wegzüge fast die Waage. Um neun Verstorbene wurde getrauert.
Seit Jahren recht konstant ist die Zahl der Schönfelder. Auch dieses Jahr ist das Minus mit drei recht gering. Zwei Babys machten das Familienglück perfekt, vier Menschen sind gestorben. Es gab letztes Jahr acht Zu- und neun Wegzüge.
Die große Gemeinde Kamern mit Schönfeld und Wulkau hat zusammen 1309 Einwohner.