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Mitarbeiter von Bauhof und Anlagen der Stadt unterstützen das Pflanzen eines Ginkgobaumes Schüler freuen sich über große Spendenbereitschaft

Von Andrea Schröder 11.04.2014, 03:16

Havelberg l 100 Euro hatte Bauhofleiter Volker Kanzler am Mittwoch in der Tasche, als er der Klasse 6a der Havelberger Sekundarschule "Am Weinberg" einen Besuch abstattete. Das Geld stammt von den Mitarbeitern der Bereiche Bauhof und Anlagen der Hansestadt. Sie sind begeistert von dem Projekt des Pflanzens eines Ginkgo-Baumes und wollen es unterstützen.

Symbol für Klasse der Vielfalt

"Wer als Kind einen Baum pflanzt, weiß den Aufwand der Pflege und Hege zu schätzen und geht als Jugendlicher und Erwachsener bestimmt sorgsam mit Bäumen um", nannte Volker Kanzler den Grund für die Unterstützung. Vielleicht helfen solche Aktionen auch, insgesamt mit Anlagen in der Stadt achtsam umzugehen und sie nicht zu zerstören. Er lobte die Schüler für ihr Projekt und schlug vor, dieses zur Bundesgartenschau darzustellen.

Die Kinder berichteten von ihrem Vorhaben zur Baumpflanzung. Im Ethikunterricht wurde die Idee geboren, als sie von Felix Finkbeiner aus Bayern und Wangari Maathai aus Kenia erfuhren, die sich in Sachen Klimaschutz für Baumpflanzungen einsetzen. Die 6a wählte einen Ginkgobaum aus, der symbolisch für Frieden, Gesundheit und Umweltschutz steht - und als Baum der Vielfalt. Weil sie als Klasse, in der Schüler mit unterschiedlichem Förderbedarf lernen, selbst eine große Vielfalt mitbringen, wollen sie einen Ginkgo pflanzen.

Nach der Publikmachung des Projektes in der Volksstimme, machten sie sich zur Spendensammlung auf. "Nach der 6. Stunde haben wir Spenden gesammelt. Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt", schreibt zum Beispiel Martin Gorges in seinem Bericht über die Aktion. Denn gemeinsam mit Klassenlehrerin Petra Tetzel beteiligen sich die Schüler auch an "SchmaZ junior - Schüler machen Zeitung" und haben am Computer ihre Erlebnisse aufgeschrieben. "Wir sind in verschiedene Läden gegangen und haben nach Spenden gefragt. Es haben viele Leute eine Spende gegeben", heißt es bei Maximilian Zier. "Die Klasse 6a sagt allen Spendenwilligen und interessierten Bürgern danke", schreibt Jessica Bender.

Gebeten wurde um einen Euro. Viele gaben mehr. Bis Mittwoch waren 560 Euro an Bargeld eingegangen. Auch Firmen beteiligen sich, manche überwiesen Geld auf das Konto des Fördervereins der Schule. So wie etwa ein Nitzower, der 50 Euro spendete. Jona, Michelle und Janek, die in Nitzow zu Hause sind, waren spontan an einem Sonnabend durch ihren Ort gegangen und stießen auch dort auf positive Resonanz. Mit einem Brief im Schaukasten bedanken sie sich.

Spenden weiterhin möglich

Bei Hans-Jürgen Nisch vom Heimatverein, der ihnen einen Ginkgo zeigte, bewiesen die Kinder ihr gutes Wissen über diese Baumart, erzählte Toni.

Es soll ein stattlicher Baum gepflanzt werden - und kein Besenstiel, wie Petra Tetzel den Kindern gesagt hat. Schön wäre, wenn er vor das Schulgebäude käme und so Passanten ihn von der Straße aus bewundern und jeder Spender eines der verschiedenen Blätter als seines betrachten könnte. Sollte Geld übrig bleiben, soll eine Tafel neben den Baum kommen mit den Namen der Kinder - und vielleicht sogar ein zweiter Ginkgo gekauft werden.

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann Geld auf das Konto bei der Kreissparkasse Stendal überweisen: Förderverein Weinbergschule, Verwendungszweck Ginkgobaum, DE 90810505553080003763, NOLADE 21 SDL.