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Kamernscher See Im See schwimmen wieder Spiegelkarpfen

Im Kamernschen See schwimmen wieder Karpfen. Ausgesetzt hat sie der neue Pächter, der Fischer Sven Ahlendorf aus Warnau.

Von Ingo Freihorst 22.04.2014, 03:20

Kamern l Der Kamernsche See hat einen neuen Pächter: Weil Fischermeister Erhard Jacobs im Vorjahr verstorben war, musste der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft LHW die Fischereipacht für sein Gewässer neu ausschreiben. Den Zuschlag erhielt der Warnauer Fischer Sven Ahlendorf, er darf neben dem See auch zehn Hektar im Trübengraben bis hoch zum Klietzer See sowie in der anderen Richtung bis zur Havel fischen.

Bei dem Warnauer gibt es dann auch die Angelkarten für den 26 Hektar großen See zu kaufen, sie sind in Kürze in der Gastwirtschaft seiner Lebenspartnerin Sabine Schulze, der "Fischerstube" in Warnau erhältlich. Für den Verkauf der Wochen- und Jahreskarten in Kamern wird noch jemand gesucht, vorläufig übernimmt dies Werner Tempel in der Chausseestraße 10.

Damit die Angler nach der Flut - da war das Gewässer wegen des Sauerstoffmangels so gut wie tot - auch wieder etwas an den Haken bekommen, wurden jetzt 500 Kilogramm fangfähige Spiegelkarpfen ausgesetzt. Sie wiegen jeweils zwischen anderthalb bis zweieinhalb Kilo.

"Der See ist schon seit jeher ein gutes Karpfengewässer", berichtete der Warnauer. - Während der Flut hätten sich große tote Karpfen im angrenzenden Wald angefunden - viele haben es aber sicher auch bis in die Havel geschafft.

Im Herbst sollen dann weitere Karpfen eingesetzt werden, auch vorgestreckte Aale - diese wiegen zwischen acht und zwölf Gramm - sollen noch in den See. Den Karpfenbesatz zahlte der Warnauer aus eigener Tasche.

Aalbesatz wird hingegen zu 70 Prozent aus Töpfen der Europäischen Union gefördert. Das gilt für alle Gewässer, die Verbindung zur Elbe haben.

"Der See ist schon seit jeher ein gutes Karpfengewässer." - Fischer Sven Ahlendorf

Im See schwimmen auch schon Zander, welche der Hohengöhrener Fischermeister Gernot Quaschny vom Preisgeld des ostdeutschen Fernsehpreises "Goldene Henne" gekauft hatte - das waren immerhin 25000 Euro. Insgesamt zwei Tonnen dieser Edelfische wurden unter anderem in den Gewässern bei Klietz, Schönfeld, Schönhausen, Hohengöhren und Wulkau ausgesetzt.

Frisches Leben tummelt sich auch in den Gewässern der Schönhauser Angelfreunde, sie haben zum Saisonauftakt 300 Kilogramm Forellen ausgesetzt. Im Vorjahr erreichten die Schönhauser Petrijünger - durch die Flut bedingt - nur etwa 20 Prozent der Fangerträge aus den Vorjahren. Auch die Gewässer waren wegen des Sauerstoffmangels nach der Flut gekippt und ohne Leben.