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Autogenes Training und Phantasiereisen statt Mittagsschlaf / Vorbereitung auf Jubiläum Neue Konzepte im "Spatzennest"

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 31.07.2014, 03:13

60 Jahre alt wird der Schönhauser Kindergarten in diesem Jahr. Neben der Vorbereitung auf das Fest im Dezember hat das Erzieherteam zusammen mit dem Elternkuratorium das Konzept des "Spatzennestes" überarbeitet.

Schönhausen l Fast zwei Stunden Mittagsschlaf zu machen und still auf den Liegen zu ruhen, fällt vor allem den ältesten Kindergartenkindern seit jeher schwer. Für sie gibt es ab August, wenn alle aus dem dreiwöchigen Urlaub zurück ins "Spatzennest" kommen, ein Entspannungskonzept. Das haben die Kinder der ältesten Gruppe in den letzten Wochen schon getestet - ihnen hat es Spaß gemacht und die Erzieherinnen sind auch davon überzeugt. Diese Form der Entspannung ist Bestandteil des neuen Gesamtkonzeptes des musikalischen, naturverbundenen Kindergartens, in dem auch die Bewegung groß geschrieben wird. Auf Isomatten sitzend oder liegend, machen die Kinder unter Anleitung der Erzieherin autogenes Training, kommen bei Phantasiereisen, Klanggeschichten und Yoga-Übungen zur Ruhe - und dann entscheiden sie selbst, ob sie weiter ruhen wollen oder doch lieber zum Spielen nach draußen gehen. Bei schönem Wetter wird diese Entspannung im Freien durchgeführt.

Die "Spatzen" ruhen und schlafen seit einigen Wochen in den Gruppenräumen, weil der Schlafsaal unter dem Altbau-Dach nicht mehr genutzt werden darf. Wegen des generellen Platzproblems plant die Verbandsgemeinde auch einen Neubau. Der soll möglichst im kommenden Jahr erfolgen. Und zwar mit Fördermitteln aus dem Programm Stark III, die die Verbandsgemeinde beantragen will, sobald das Land die Richtlinien dafür festgesetzt hat. Den Platz für das neue "Spatzennest" hat die Gemeinde schon zur Verfügung gestellt - er befindet sich im Wäldchen zwischen dem jetzigen Neubau und dem Sportplatz.

Eltern sollen stärker eingebunden werden

Ebenfalls neu ist das Eingewöhnungskonzept für neue Krippenkinder. Anliegen ist es, Kindern den Start in der Einrichtung leicht zu machen und den Eltern alle Fragen zu beantworten. Überhaupt soll mit dem Elternkonzept noch größerer Wert auf die Zusammenarbeit mit den Müttern und Vätern gesetzt werden.

Alle Konzepte werden in Kürze auf der "Spatzennest"-Seite der Schönhauser Homepage vorgestellt.

Nach der Schließzeit geht es auch an die intensivere Planung des Geburtstagfestes. Es wird eine Festwoche vom 15. bis 19. Dezember geben. Hierfür ist u.a. vorgesehen, die ehemaligen Erzieherinnen einzuladen. Sie können dann erzählen, wie es damals war zur Eröffnung im Winter 1954 oder 1987, als der Neubau für die immer mehr werdenden Kinder eingeweiht wurde. Bei einem Tag der offenen Tür, zu dem alle Einwohner eingeladen sind und sich noch einmal auf die Spuren ihrer Kindheit begeben können, geht es natürlich auch weihnachtlich zu.

Für eine Ausstellung mit Fotos aus alten Kindergartenzeiten wird noch Material gesucht. Wer Bilder hat, kann sie gern als Leihgabe im Kindergarten abgeben.

"Bienen" laden zum Familiennachmittag ein

Zu den Kindern, die das neue Entspannungskonzept ab August testen, gehören die Ältesten aus der Bienengruppe mit den Erzieherinnen Anja Marschall-Skuppin und Anke Fackendahl. Die Bienen hatten vor einigen Tagen zum Familiennachmittag eingeladen. Die Mädchen und Jungen erfreuten die Angehörigen mit Gedichten, Liedern und Tänzen. Das Tanzspiel "Anne Kaffeekanne" bekam besonders viel Applaus: Sie flog mit ihrem Besen zu den Eskimos, in die Wüste, zum Löwen, in den Schwarzwald und zu Anton Mücke nach Schönhausen. Die Angehörigen erlebten mit Liedern und Gedichten, was die Bienen bei Projekten wie "Mein Körper" und "Komm mit ins Farbenland" gelernt haben.

Eine besondere Überraschung bereitete Familie Bartels mit einer Bienentorte, die fast zu schön zum Aufessen war. Allen fleißigen Kuchenbäckerinnen sei an dieser Stelle noch einmal für die Mühe gedankt.