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Nachlese vom Nachbarschaftsbiwak der Klietzer Kommandantur / Soldat im Einsatz muss bis zu 30 Kilogramm Ausrüstung tragen Soldaten informieren über Handwaffen und Rettungsstation

Von Ingo Freihorst 29.10.2014, 02:18

Großwudicke/Klietz l Wie bereits berichtet, hatte die Bundeswehrkommandantur aus Klietz vor kurzem zum Nachbarschaftsbiwak auf den Platz nach Großwudicke eingeladen. Hierbei werden Vertreter der Anrainerkommunen, der Verwaltung sowie weitere Partner über die Arbeit der Soldaten informiert, auch gab es diesmal Neuigkeiten: Zum Übungsplatzverbund mit Klietz, Altengrabow und Lehnin stößt in Kürze ein Platz in der Oberlausitz im Brandenburgischen hinzu, wie Kommandant Michael Vormwald informierte.

Nach den Vorträgen gab es mehrere Stationen für die Gäste. So informierten die Oberfeldwebel Stephan Claus und Stephan Zimmermann - beide dienen im Gefechtsübungszentrum GÜZ Altmark - über Handfeuerwaffen sowie die Schutzausrüstung der Bundeswehr. Im Einsatz tragen die Soldaten eine bis zu 16 Kilo schwere Schutzweste mit praktischem Schlaufensystem. Daran lässt sich allerhand befestigen - zum Beispiel bis zu sechs Magazintaschen.

16 Kilo schwere Weste

Ergänzt werden kann die Weste mit Splitterschutzkragen oder dem Schutz für die Lendengegend. Voll ausgerüstet, kann ein Bundeswehrsoldat im Kampfeinsatz schon mal um die 30 Kilogramm mit sich herumschleppen.

Scharfschütze Stephan Claus informierte über einzelne Waffen, wie das Sturmgewehr G36 in der Version A2 - mit dem aufgesetzten Laserlicht kann der Gegner sowohl erkannt als auch geblendet werden. Eine große Reichweite besitzt das Scharfschützengewehr G82 - die Munition mit dem beeindruckenden Kaliber von 12,7 Millimetern kann leicht gepanzerte Ziele in bis zu 1,8 Kilometern Entfernung bekämpfen. Auch zur Minenräumung wird die Waffe eingesetzt - dann aber aus sicherer Entfernung.

Wo Waffen eingesetzt werden, gibt es mit ziemlicher Sicherheit auch Verletzte. - Eine Rettungsstation für diese mit drei Behandlungsplätzen für erste chirurgische Maßnahmen stellte René Cebulla vom auch für Klietz zuständigen Standortsanitätszentrum aus Havelberg vor. Operiert wird in einem Container, diesem vorgelagert ist ein 300 Kilogramm schweres aufblasbares Zelt. Das Ganze kann völlig autark betrieben werden, mit kompletter Ver- und Entsorgung.