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Schulkinder stehen im Regen / Gemeinde muss Antrag stellen Wartehäuschen in Nierow steht auf der falschen Seite

28.02.2015, 01:30

Nierow (asr) l Wenn es morgens regnet, stürmt oder schneit, stehen die Nierower Schulkinder ohne Schutz da. Es gibt zwar eine Wartehalle an der Bushaltestelle, aber die steht auf der falschen Straßenseite. Als sie gebaut worden war, fuhren die Nierower Kinder in Richtung Schollene zur Schule. Doch inzwischen geht es ausschließlich Richtung Klietz - nicht nur für die Grundschüler, sondern auch für die Älteren, die mit Umsteigen in Klietz nach Havelberg müssen. "Das ist ganz schön unangenehm, wenn das Wetter schlecht ist", erzählen Josi Berger (5. Klasse) und Jessica Klang (7. Klasse). Auch Moritz Eggebrecht (6. Klasse) und Jeremy Berger (7. Klasse) sind wenig erfreut, morgens kurz vor halb sieben im Regen zu stehen.

Bis zum Eintreffen des Busse auf der anderen Straßenseite gut geschützt warten? "Das ist viel zu gefährlich!" machen sich die Mütter Mounique Eggebrecht und Ivonne Berger Sorgen. Denn erstens befindet sich die Haltestelle in einer Kurve und zweitens hält sich kaum ein Kraftfahrer an die vorgeschriebenen 50 km/h. "Wir wissen doch, wie Kinder sind. Sie sehen den Bus und rennen los. Muss erst etwas passieren, bevor man reagiert?" fragen die Mütter. Mounique Eggebrecht hatte sich im Herbst an die Gemeinde und die Verbandsgemeinde gewendet. "Bisher hat sich nichts gerührt. Wir wollen hier kein aufwendig gebautes Häuschen, aber eine Unterstellmöglichkeit, die vor Regen und Sturm schützt. Vielleicht ist es ja möglich, dass das Fachwerk umgestellt werden kann - das kostet kein Geld, nur ein bisschen Mühe. Für die Kinder ist der lange Schultag anstrengend genug, da darf es morgens nicht schon mit zusätzlichem Stress losgehen."

Vom Landkreis Stendal, der für den Schülerverkehr und somit auch für die Haltestellen verantwortlich ist, erfuhr Volksstimme auf Anfrage, dass die Gemeinde einen Antrag auf Zuwendungen zur ÖPNV-Förderung beim Landkreis stellen muss. Mit maximal 80 Prozent wird eine Unterstellmöglichkeit bezuschusst - die Eigenmittel sind also überschaulich.

Im nächsten Schuljahr kommen noch zwei weitere Fahrschüler in Nierow dazu.

Auf der falschen Seite steht das Häuschen übrigens auch in Neuwartensleben.