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Maurer modernisieren das Gebäude, das seinen alten Charme behalten soll Neuer Sitz des Maschinenrings in altem Fischbecker Stall nimmt Gestalt an

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 28.08.2012, 05:24

Mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Leader-Programm können im Gebiet zwischen Elbe und Havel verschiedene Projekte umgesetzt werden. Eines der größten ist der Umbau einer alten Fischbecker Hofstelle als neuer Sitz der EHW Service GmbH - eine Tochtergesellschaft des Maschinenrings.

Fischbeck l Voller Vorfreude steht Christoph Albrecht vor der Baustelle in der Fischbecker Hauptstraße 19. Die Maurer einer Klietzer Firma haben viel geschafft und der Fertigstellungstermin 31. November ist gewiss zu halten. Dann endlich kann die EHW (Elbe-Havel-Winkel) Service GmbH, die zum Maschinenring gehört, aus den viel zu kleinen Räumlichkeiten in einem Gebäude auf der anderen Straßenseite ausziehen. "Der Maschinenring und die dazugehörende Tochtergesellschaft EHW Service GmbH wachsen stetig. Deshalb haben wir an verschiedenen Stellen Objekte gemietet. Das ist sehr unpraktisch", berichtet Christoph Albrecht, der der Service GmbH vorsteht. Auf zehn Mitarbeiter, die als Betriebshelfer einspringen, wenn beispielsweise wegen Krankheit oder Urlaub Not am Mann ist, ist der Betrieb inzwischen angewachsen. Und das Interesse an der Untersuchung von Bodenproben, wofür die EHW Service GmbH die nötigen Fahrzeuge besitzt, wird auch immer größer. Längst sind es nicht nur Landwirte in der Region, sondern in ganz Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, die vom Angebot aus dem Elb-Havel-Winkel Gebrauch machen.

Die alte Hofstelle in Fischbeck bietet als neuer Sitz gute Bedingungen für die Gesellschaft. Auf dem 5300 Quadratmeter großen Grundstück, das zuletzt der Agrargenossenschaft gehörte, steht inzwischen nur noch der Stall. Ein marodes Haus und ein kleiner Stall sind gleich zu Baubeginn Mitte Juni abgerissen worden. Vom großen Stall wurde zunächst das Dach aus Asbest abgetragen und mit neuen Platten bedeckt. Anstelle der kleinen Fenster und Türen auf der Frontseite gibt es jetzt vier große Garagentore. Treppenaufgänge führen in die obere Etage, wo drei Büros und ein Versammlungsraum für Schulungen von Landwirten entstehen. Zusätzliche Fensteröffnungen sorgen für ausreichend Licht.

"Alles läuft nach Plan", ist auch Birgit Villbrandt vom Havelberger Planungsbüro Hackel und Preß bei der jüngsten Bauberatung zufrieden. Das Büro ist von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) "Im Gebiet zwischen Elbe und Havel" mit dem Leader-Management beauftragt und koordiniert sämtliche Projekte, die im Altkreis Havelberg mit Fördermitteln bedacht werden. Das Vorhaben der Service GmbH, das immerhin rund 400000 Euro kostet, wird mit 45 Prozent Fördermitteln unterstützt und ist derzeit eines der Wichtigsten der hiesigen Arbeitsgruppe. Ebenfalls zeitnah umgesetzt werden soll noch der Innenausbau des Fischbecker Bürgerhauses unter anderem mit Museumsräumen, die Modernisierung der Wuster Schulküche und die Ausstattung des Frau-Harke-Sagenpfades mit Sitzgruppen. Anträge für neue Projekte, die den ländlichen Raum aufwerten und Arbeitsplätze schaffen, werden gegenwärtig gesammelt, um dann Anfang 2013 von den Mitgliedern der LAG auf eine Prioritätenliste gestellt zu werden.

Maschinenring und Service GmbH wollen mit dem Umzug den Betrieb erweitern und damit weiter marktfähig bleiben. Der Fischbecker Ortskern wird mit der Herrichtung der bis dato unansehnlichen Hofanlage aufgewertet.