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Bundesforstbetrieb begrüßt 110 Jäger auch aus der Schweiz und Schweden Bei letzter Jagd 2012 wird für 105 Tiere die Strecke gelegt

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 14.12.2012, 02:19

Zur dritten und damit letzten großen Jagd 2012 hatte der Klietzer Bundesforstbetrieb am Wochenende 110 Jäger aus ganz Deutschland, aus der Schweiz und Schweden begrüßt.

Klietz l Am Ende der zweitägigen Ansitzdrückjagd auf dem Klietzer Truppenübungsplatz zieht Forstoberrat Kurt-Werner Balke eine positive Bilanz. Denn mit den 105 zur Strecke gebrachten Tieren ist der Abschussplan für dieses Jahr so gut wie erfüllt. Bis zum 31. Dezember finden nur noch Einzeljagden statt, in den folgenden drei Monaten darf nur noch auf Wildschweine geschossen werden - alle anderen Tiere genießen ab Januar Jagdruhe.

Die Strecke, die die Schützen am Ende gelegt haben, bestand aus 21 Stücken Rotwild, 42 Stücken Muffelwild, 16 Wildschweinen und 22 Rehen, außerdem wurden vier Füchse geschossen. Das Interesse der Gästejäger ist vor allem am Muffelwild (Foto) wegen der attraktiven Trophäe besonders groß. Zwei vierjährige Rothirsche - ein gerader Achtender und ein ungerader Zehnender - waren die kapitalsten Tiere. 20 Stück Wild wurden an die Jäger verkauft, den Rest nahm der Wildhändler ab.

20 Helfer waren im Einsatz. Und 28 Stöberhunde. Denn anders als früher wird das Beunruhigen des Wildes kaum noch von Treibern, sondern vielmehr von Hunden erledigt.

"Die Jagdbedingungen waren an beiden Tagen ideal", resümiert Kurt-Werner Balke, der den Betriebsbereich Ost des Bundesforstbetriebes Nördliches Sachsen-Anhalt leitet. Der Schneefall erleichterte den Jägern die Wahrnehmung, denn auf dem Schnee sind die Tiere eher zu sehen und durch das Knirschen auch zu hören.

Einer der Jäger hat am Sonnabend im Revier Wudicke einen Wolf zu Gesicht bekommen. "Ich schenke dieser Beobachtung Glauben", erklärt Kurt-Werner Balke, der auf dem Klietzer Truppenübungsplatz selbst zwar noch keinen Wolf gesehen hat, dem aber schon mehrfach Beobachtungen geschildert wurden. "Es handelt sich um einen versierten Forstmann, der auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow, wo nachweislich zwischen 15 und 20 Wölfe leben, schon mehrmals Wölfe beobachten konnte. Hier im Klietzer Bereich werden immer mal wieder Tiere gesichtet. Vermutlich sind sie nur auf Wanderung, Nachweise über die dauerhafte Ansiedlung eines Rudels gibt es bisher nicht."