Gottesdienst mit Gebärden feiert Premiere

Osterburg (igu) l Eine Premiere ging am Sonntag im Saal des an der Osterburger Burgstraße gelegenen Evangelischen Gemeindezentrums über die Bühne. Ein Gehörlosengottesdienst, den Osterburgs Pastorin Claudia Kuhn zusammen mit Elisabeth Strube, die die Gebärdensprache beherrscht, hielt, fand regen Zuspruch. Zu diesem Gottesdienst waren nicht nur Gehörlose und schwerhörige Menschen willkommen, sondern die gesamte Gemeinde. "Das ist ein Projekt, das wir weiter entwickeln wollen", sagte Strube, die die Funktion der Landespfarrerin für Gehörlose und schwerhörige Personen in Sachsen-Anhalt bekleidet. Für sie ist es wichtig zu zeigen, dass "wir unterschiedlich miteinander kommunizieren."

Dieser Gottesdienst unterschied sich durch die Anwesenheit gleich zweier Hauptakteure: Claudia Kuhn und Elisabeth Strube hatten zusammen das Konzept erstellt und wandten sich an die Gäste. Mit Worten und mit Gebärden. "Das ist eine gewisse Herausforderung", schätzt die Landespfarrerin ein, die die Premiere als gelungen bewertete.

Selbst Musik und Gesang, aber auch an die Tafel projizierte Bilder waren Bestandteile des Gottesdienstes, bei dem Strube davon predigte, dass Veränderungen nötig sind, um etwas Neues entstehen zu lassen.

Zwei weitere solcher Gottesdienste sind in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt noch geplant, wie Strube informierte.