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  7. 24 Sekunden bis zum Sieg: Kaulitz ist beste Wehr

Verbandswettkampf mit Löschangriff und Hindernisläufen auf dem Sportplatz in Kuhfelde / Innenminister als Gast bei der Eröffnung 24 Sekunden bis zum Sieg: Kaulitz ist beste Wehr

Von Alexander Walter 15.07.2013, 03:24

24 Mannschaften des Feuerwehrverbandes Altmarkkreis Salzwedel haben sich am Sonnabend zum Wettkampf in Kuhfelde getroffen. Als großer Sieger ging dabei die Mannschaft vom Platz, die im vergangenen Jahr noch an Kläden gescheitert war.

Kuhfelde l Die Männer der Feuerwehr Kaulitz stehen an der Linie, als Starter Ronny Runge das Signal gibt: "Das Kommando gilt: auf die Plätze, fertig...", ruft er über den Platz.

Dann fällt der Schuss. Die Kameraden rennen, was das Zeug hält. Nur knapp 25 Sekunden haben sie nun Zeit, um ihre Tragkraftspritze anzuwerfen, die Schläuche zusammenzukuppeln, zu den knapp 80 Meter entfernten Zielschieben zu sprinten und diese auch noch so zu treffen, dass sich die Signale darin aufrichten. Dass das funktionieren kann, haben die Mitfavoriten aus Kläden und Fahrendorf gerade vorgemacht. Der Druck ist hoch. Immerhin wird sich der Tagessieger für den Wettbewerb der besten Wehren des Landes im September in Eichstedt qualifizieren.

Der Löschangriff, zu dem die Kaulitzer Männer antraten, war am Sonnabend allerdings nur eine von mehreren Disziplinen, des Verbandswettkampfes des Feuerwehrverbandes Altmarkkreis Salzwedel. 24 Feuerwehr-Teams aus der Region waren dazu auf den Kuhfelder Sportplatz gekommen. Zum Wettbewerb gehörten neben dem Löschangriff der Männer und Frauen auch die 4-mal-100-Meter-Staffel und der 100-Meter-Hindernislauf.

Verbandsvorsitzende Karin Wunderlich zeigte sich vor allem über die rege Teilnahme erfreut. "Die Resonanz ist sehr gut", sagte sie. Besonders positiv sei, dass erstmals seit längerer Zeit wieder fünf Frauenmannschaften teilnehmen würden. Das sei auch deshalb beachtlich, weil der Wettkampf wegen der Flutkatastrophe um drei Wochen verschoben werden musste. Mit Holger Stahlknecht war auch Sachsen-Anhalts Innenminister zur Eröffnung des Wettkampfes gekommen.

Stahlknecht lobt guten Kontakt

Bei einer kurzen Ansprache dankte er den Kameraden für ihren Einsatz bei der Flutkatastrophe. Zudem lobte er den guten Kontakt zwischen dem Feuerwehrverband und dem Land.

Als Stahlknecht bereits zu weiteren Terminen nach Salzwedel weitergefahren war, wurde es für Besucher und Kameraden dann spannend. Bei den Wettkämpfen sprinteten die Feuerwehrleute um die besten Zeiten, löschten Feuer mit der Kübelspritze und überquerten Hindernisse wie etwa ein nachgestelltes Hausdach.

Trotz Erwartungsdruck: Am Ende holten sich die Kaulitzer den Sieg. Ganze 24,47 Sekunden benötigten sie für ihren zweiten Löschangriff - nicht einmal 4 Zehntelsekunden weniger als die zweitbeste Männermannschaft aus Fahrendorf. Das Geheimnis der Kaulitzer Wehr verriet Kamerad Max-Dieter Dreier: "Wir trainieren jeden Sonntag und nehmen auch am Super-Cup Sachsen-Anhalt teil."

Nach ihrem Sieg dürfen die Kaulitzer nun zum Wettkampf der besten Feuerwehren des Landesverbandes fahren. Dort werden sie erneut auf die Klädener treffen. Die Kameraden aus dem Nachbardorf hatten sich bereits im vorigen Jahr für den Wettbewerb qualifiziert.

Ergebnisse

Löschangriff Männer:
1. Kaulitz(24:47 s)
2. Fahrendorf(24:82 s)
3. Kläden(25:83 s)
4. Mehmke(28:16 s)
5. Packebusch(29:14 s)
6. Cheine(29:66 s)
7. Fleetmark-Binde(30:22 s)
8. Neuekrug(31:46 s)
9. Schadewohl(31:94 s)
10. Pretzier II(32:52 s)
11. Gerstedt(33:13 s)
12. Abbendorf-Dankensen(33:25 s)
13. Benkendorf(33:47 s)
14. Badel(35:50 s)
15. Umfelde(37:03 s)
16. Pretzier I (38:05 s)
17. Recklingen(42:48 s)
18. Lüdelsen(55:16 s)

Löschangriff Frauen:
1. Kaulitz-Binde(32:06 s)
2. Packebusch(33:35 s)
3. Mahlsdorf(38:22 s)
4. Dessau(38:91 s)
5. Cheine(1:00:72 min)

Hindernislauf (Plätze 1 bis 3):
1. Michael Hottowitz, Packebusch (19:44s)
2. Tobias Elfert, Dähre (19:59s)
3. Konrad Schulz, Packebusch (19:97 s)

Hindernisstaffel:
1. Packebusch (1:17:82 min)
2. Lagendorf (1:21:75 min)

Mannschaftspokal für die Teilnahme an den meisten Disziplinen: Packebusch

Rainer Schnobbel erhielt zudem den Ehrenstern in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes. Er ist seit über 20 Jahren Wehrleiter in Fahrendorf.