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Häufigster Grund für den "gelben Schein" sind Erkrankungen der Atemwege Im Schnitt 13,1 Tage arbeitsunfähig

Von Arno Zähringer 03.09.2014, 03:15

Der Krankenstand im Altmarkkreis Salzwedel liegt zwar mit 5,3 Prozent knapp über dem Bundesdurchschnitt (5,1); dafür ist jedoch die Krankheitsdauer gesunken. Diese Zahlen nannte das Wissenschaftliche Institut der AOK (WidO). Zugenommen haben die Erkrankungen der Atemwege.

Salzwedel l 13,1 Tage waren die Menschen im Altmarkkreis Salzwedel im vergangenen Jahr krankgeschrieben. Damit liegen die Salzwedeler auf Platz drei im Ranking des Landes Sachsen-Anhalt. Spitzenreiter mit lediglich 12,6 Tagen ist die Landeshauptstadt Magdeburg. Für den Nachbarkreis Stendal ermittelte das Institut einen Wert von 12,8 Tagen. Erstaunlich in diesem Zusammenhang: Gegenüber 2012 sank dort der krankheitsbedingte Ausfall von Frauen und Männern um 7,2 Tage. Offensichtlich am ungesündesten lebt es sich im Jerichower Land. Dort waren die Menschen durchschnittlich 15,7 Tage arbeitsunfähig. Unverändert gegenüber 2012 blieb der Wert mit 13,9 Tagen in Sachsen-Anhalt.

Häufigste Gründe für Arbeitsunfähigkeit im Altmarkkreis waren Erkrankungen der Atemwege. Deren Zahl stieg von 16,96 Prozent im vergangenen Jahr auf 20,94 Prozent. Leicht gesunken (von 17,99 auf 16,96) sind die Gründe für einen "gelben Schein" wegen Beschwerden im Muskel-/Skelettbereich. Reduziert haben sich auch Erkrankungen, die mit dem Verdauungssystem (von 11,4 auf 10,47 Prozent) zu tun haben.

Muskel- und Skelettleiden sind leicht gesunken

"Bei Muskeln/Skelett und Verdauung ist der Prozentwert unter anderem auch deswegen etwas gesunken, weil es 2013 insgesamt mehr Arbeitsunfähigkeitsfälle gab", erläutert Sascha Kirmeß, Pressereferent der AOK, die aktuellen Zahlen der Untersuchung auf Anfrage der Volksstimme. An vierter Stelle schließlich finden sich gesundheitliche Leiden in den Bereichen Herz und Kreislauf.

Ähnliche Zahlen hat die Krankenkasse für den Landkreis Stendal ermittelt. Um fast drei auf rund 21,2 Prozent ist dort der Anteil der Atemwegserkrankungen gestiegen. Nahezu unverändert blieb die Zahl der Muskel-/Skelettleiden (17,5 Prozent). Gesunken ist dagegen die Zahl der Menschen mit Problemen der Verdauung (minus ein Prozent).

Besonders hoch war der Krankenstand im vergangenen Jahr in den Kreisen Börde und Mansfeld-Südharz mit je 6 Prozent. Den niedrigsten Krankenstand hatten die Landeshauptstadt Magdeburg und der Altmarkkreis Salzwedel mit 5,3 Prozent zu verzeichnen, in Sachsen-Anhalt ermittelte das WidO einen Wert von 5,7 Prozent. Der Anteil der Versicherten, die mindestens einmal krankgeschrieben waren, betrug rund 53 Prozent. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr.

Jüngere Beschäftigte sind häufiger krank

"Der Analyse der AOK Sachsen-Anhalt liegen die Daten von rund 230000 AOK-versicherten Arbeitnehmern zugrunde, die 2013 in mehr als 35000 Unternehmen beschäftigt waren", berichtet Rene Bethke, Fachbereichsleiter Gesundheitsmanagement bei der AOK Sachsen-Anhalt.

Der Fehlzeiten-Report 2014 widmet sich neben den jährlichen Daten und Analysen zu den krankheitsbedingten Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft dem Themenschwerpunkt "Erfolgreiche Unternehmen von morgen - gesunde Zukunft heute gestalten". Darin stellt das Institut unter anderem fest, dass ältere Beschäftigte vergleichsweise viele Fehlzeiten haben. Jüngere Arbeitnehmer dagegen sind zwar häufiger, aber nicht so lange krank.