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Parcours-Betreuer in der Staßfurter Kastenschule zur Aktualität des Themas Aids: Beim Rauchen weiß man ja auch, dass es schädlich ist

Von Falk Rockmann 18.02.2011, 05:34

Staßfurt. "Das Thema Aids ist nach wie vor aktuell", meint Hilmar Schleich. Der Mitarbeiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist in der Sekundarschule "Hermann Kasten" in Staßfurt zu Gast mit einem Mitmach-Parcours zu Aids, Liebe und Sexualität. Insgesamt 250 bis 300 Schüler von vier Staßfurter Schulen wurden gestern und werden heute noch mit dem Thema konfrontiert.

"Das Wissen über die Immunschwäche-Krankheit ist da. Aber es ist wie mit dem Rauchen. Da weiß man ja auch, dass es schädlich ist", so Schleich. Immerhin gäbe es in Deutschland jährlich noch 3000 HIV-Neuinfektionen. Die wären vermeidbar, würde das Wissen um die Folgen des ungeschützten Geschlechtsverkehrs und des Drogenmissbrauchs umgesetzt.

Die fünf Stationen, an denen die Schüler nun aktiv beispielsweise zu HIV-Übertragungswegen, Verhütung, Liebe, Sex und Zärtlichkeit informiert werden, gefallen den 14- bis 17-Jährigen. Dieser Eindruck wird zumindest in der Aula geweckt. "Man wusste eigentlich schon vorher Bescheid", verriet Julia (16). "Aber das gibt‘s ja auch immer wieder mal, dass 13-Jährige schwanger werden." Die Aktionen des Parcours hätten ihr außerdem Spaß gemacht. Michelle (14) pflichtet bei: "Das war nicht nur trockene Theorie." "Man denkt jetzt anders über das Thema Aids", bestätigt Stefanie (14). Neben den Kasten-Schülern nutzen auch die Sekundarschule Am Tierpark, die LB-Schule und die BBS das Angebot der BZgA.

Darüber ist der Leiter der Kastenschule übrigens ganz froh. "Ich denke, dass die elterliche Aufklärung oft noch zu kurz kommt", so Bernhard Polefka. "Und neben der Thematisierung im Unterricht ist das ganz gut, wenn uns Partner außerschulisch in ihrer Glaubwürdigkeit unterstützen." Die Schule hat sich schon um ein weiteres Projekt bei der Aids-Stiftung Magdeburg beworben.

Dass Aids nicht nur irgendwo zu Hause ist, bestätigt übrigens Barbara Eckert vom hiesigen Gesundheitsamt: "HIV-Infizierte gibt es auch im Salzlandkreis. Sie werden vom Gesundheitsamt betreut oder für eine Betreuung vermittelt."

www.bzga.de

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