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Fünftes Bundestreffen der Regionalbewegung in Staßfurt greift vom 16. bis 18. April sozialpolitische Themen auf Diskussion für starke Regionen und ihre Vernetzung

09.04.2010, 04:53

Staßfurt ( dw ). Das fünfte Bundestreffen der Regionalbewegung findet vom 16. bis 18. April in Staßfurt statt. Das Motto des Treffens ist " Starke Regionen schaffen Bildungsperspektiven – Regionale Allianzen schaffen starke Regionen ".

An drei Tagen gibt es dazu Gesprächsrunden, Arbeitsgruppentreffen, Workshops und Vorträge im Staßfurter Salzlandcenter. " Die Veranstalter sind angetreten, zu zeigen, wie wesentliche Elemente regionalen Wirtschaftes in einer guten Stadt-Umland-Beziehung Regionen stärken ", sagt Burkhard Nimmich vom Verein Tag der Regionen im Salzlandkreis. Gemeinsam mit der Regionalbewegung und dem Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt hat die Gruppe die Tagung vorbereitet.

Die Beiträge aus den Themenbereichen Landwirtschaft und Lebensmittel, Versorgung und Mobilität, Handwerk und erneuerbare Energien, regionale Finanzen und soziale Netze würden beispielhaft vorführen, wie eine Aufwertung der Region durch innovative Ideen und deren Umsetzung gelingen könne, meint Nimmich.

Angebote vor Ort nutzen

" Die Menschen müssen ein Bewusstsein für das Angebot und die Stärken ihrer Region entwickeln. " Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Bürger und Organisationen, regionale Finanzdienstleister aber auch Bildungseinrichtungen müssten in Kooperationen der Verödung von Innenstädten und der Ausblutung ländlicher Regionen begegnen. Nur so, sagt Nimmich, bleibe eine Region attraktiv, nur so würden Menschen zum Bleiben bewegt.

Der Tag-der-Regionen-Chef sieht hier die Zukunft. " Eine starke Region für die Menschen vor Ort, für regionale Wertschöpfung, pfleglichen Umgang mit der Natur und wohlverstandene Konkurrenz unter den Betrieben – hier fühlen sich die Bürger wohl und bleiben auch.

Die Entwicklungen

auf den Märkten allerdings verlaufen eher entgegengesetzt. Alles wird Teil der Globalisierung. Weltweite Arbeitsmärkte und mit ihnen einhergehend der Wandel in der Altersstruktur der Bevölkerung führen zur Entleerung vor allem in ländlichen Räumen, aber auch in den Städten. Ein Phänomen, das den Osten der Republik noch stärker betrifft, als den Westen.

Die Regionalbewegung und ihre Partner bewerten diesen sozialen Wandel und seine Folgen nicht nur als Negativentwicklung, sondern erkennen auch Potenzial und Chancen für die Zukunft. " Für ehemals industrialisierte Räume und für landwirtschaftliche Gebiete können sich Alternativen ergeben, die beispielhaft wirken könnten ", so Nimmich. Stichworte sind dabei die Aktivierung oder Aktualisierung regionaler Kreisläufe, das Stärken regionaler Produzenten in allen Bereichen, die Vernetzung in und für eine Region.

Das fünfte Bundestreffen in Staßfurt der Regionalbewegung will Wege öffnen für starke Regionen durch regionale Allianzen. " Wir sprechen und diskutieren über ein glaubwürdiges Regionalsiegel. Wir suchen Lösungen, wie regionale Finanzdienstleister und Regionalinitiativen die Wertschöpfung in den Regionen gestalten ? Wie alternative und regenerative Energien zum Einsatz kommen können ? Wo die Lebensqualität in den Dörfern steckt. "

Treffen für Experten und Interessierte

Das Treffen richtet sich an Vertreter aus den Bereichen Regionalentwicklung, Dorferneuerung, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft, Forst und anderen kommunalen und staatlichen Fachverwaltungen. Weiterhin sind Kirchen, Interessenverbände, Regionalinitiativen und Ehrenamtliche eingeladen. Interessierten soll die Möglichkeit gegeben werden, sich thematisch zu informieren, zu orientieren und zu positionieren.
www.regionalbewegung.de