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Landkreis hebt Schuleinzugsgebiete auf / Freie Wahl für Kinder / Gespräch mit Schulleiter Steffen Schmidt Entscheidung soll immer Wohl des Kindes dienen

02.02.2010, 04:52

Der Tag der offenen Tür richtet sich als Informationstag besonders an die Kinder, die zukünftig das Gymnasium besuchen wollen, und ihre Eltern. Mit Beschluss des Kreistages hat das Schulverwaltungsamt in Bernburg die Schuleinzugsgebiete für die Sculen im Salzlandkreis aufgehoben. Mit Steffen Schmidt, Schulleiter des Dr .-Frank-Gymnasiums in Staßfurt, sprach Volksstimme-Redakteur Daniel Wrüske darüber und über den Weg der Kinder auf das Gymnasium.

Volksstimme : Was bedeutet die Aufhebung der Schuleinzugsgebiete ?

Steffen Schmidt : Neu ist in diesem Jahr, dass die Schuleinzugsgebiete der Gymnasien im Salzlandkreis aufsteigend für die zu bildenden fünften Klassen freigegeben sind. Das heißt im Klartext : Eltern, die für ihr Kind die gymnasiale Schullaufbahn anstreben, können sich in ihrer Schullaufbahnerklärung für ein Gymnasium ihrer Wahl im Salzlandkreis entscheiden.

Volksstimme : Voraussetzung ist aber die entsprechende Schullaufbahnempfehlung der Grundschule ?

Steffen Schmidt : Die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen der Grundschulen erhalten mit den Halbjahreszeugnissen jetzt auch die Schullaufbahnempfehlung. Sie gibt Auskünfte über Notendurchschnitt und Kompetenzen der Grundschüler in Mathematik, Deutsch, Englisch, Heimat- und Sachkunde. Für die Eltern, die ihr Kind mit einer Schullaufbahnempfehlung für das Gymnasium am Dr .-Frank-Gymnasium Staßfurt anmelden, wird diese Entscheidung im Regelfall zu realisieren sein.

Volksstimme : Und ohne die Schullaufbahnempfehlung haben die Kinder keine Möglichkeit, auf das Gymnasium zu gehen ?

Steffen Schmidt : Liegt die Empfehlung nicht vor, können die Kinder an einem Leistungs- oder Eignungsfeststellungsverfahren teilnehmen. Diese Klausuren in Deutsch und Mathematik werden an der Grundschule geschrieben. Die Lehrer dort und die Lehrkräfte des Gymnasiums arbeiten dabei eng zusammen.

Grundsätzlich würde ich als Elternteil der Empfehlung der Grundschule folgen. Es geht doch nicht vordergründig um die Form der Beschulung, sondern um das Wohl des Kindes und dessen beste Entwicklungsmöglichkeiten.

Volksstimme : Also entscheidet sich jetzt auch, welche Kinder an welches Gymnasium kommen mit der Folge, verbindliche Zahlen für die Eingangsklassen zu haben ?

Steffen Schmidt : Die Schullaufbahnerklärungen der Eltern werden nach den Winterferien in den Grundschulen bis zum 17. Februar abgegeben und im Schulverwaltungsamt des Salzlandkreises ausgewertet. Bis zum 14. Mai erfolgt die Zuordnung der Schülerinnen und Schüler in Zusammenarbeit mit dem Landesverwaltungsamt an die entsprechenden Schulen ( Anmerk. d. Redaktion : Für die Eingangsklassen am Gymnasien gilt eine Schülerzahl von mindestens 75 ). Bis dahin müssen die Leistungsfeststellungsverfahren

und die Aufnahmeverfahren für Schulen mit anerkanntem inhaltlichen Schwerpunkt und Schulen in freier Trägerschaft abgeschlossen sein. Dann ist auch klar, welche Schulen die Mindestschülerzahlen zur Bildung von Anfangsklassen nicht erreichen, so dass Ausnahmeentscheidungen getroffen werden. Tritt dieser Fall ein und müssen die Kinder einer Schule zugeordnet werden, entfällt auch das Wahlrecht der Eltern.

Volksstimme : Wann wissen denn die Eltern genau, auf welches Gymnasium ihr Kind kommt ?

Steffen Schmidt : Bis zum 12. Juni sollen die Schulen, an denen Eingangsklassen gebildet werden können, die Erziehungsberechtigten informieren.

Volksstimme : Wann startet das neue Schuljahr am Staßfurter Gymnasium ?

Steffen Schmidt : Es beginnt am 5. August. Wir werden am Gymnasium vier oder auch fünf neue fünfte Klassen haben.