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Seit einem Jahr gibt es das Regionale Übergangsmanagement im Salzlandkreis Hilfreicher Lotse bei der Berufsorientierung

Von Daniel Wrüske 20.07.2009, 07:03

Trotz der vielfältigen Möglichkeiten, sich Informationen zu beschaffen, habe viele Jugendliche hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunftsplanung Probleme sich zu orientieren. Ihre Ausbildungswahl bleibt einseitig und sie nehmen Chancen und Entwicklungen des Arbeitsmarktes nur bedingt wahr. Das Regionale Übergangsmanagement bündelt diese Informationen und bereitet sie transparent auf. Es will Wegweise im Salzlandkreis seien und auf die Gegebenheiten vor Ort hinweisen.

Bernburg. " Das Regionale Übergangsmanagement will ein Lotse sein für Jugendliche, die sich in der Berufswelt orientieren oder eine passende Ausbildung für sich suchen ", sagt Petra Czuratis, Dezernentin für Beschäftigung, Bildung, Kultur und Soziales im Salzlandkreis.

Nach einem Jahr des Bestehens zieht die Ressortchef n eine positive Bilanz. " Wir sind auf einem guten Weg, die vielfältigen Angebote zur Berufsfindung, Berufsvorbereitung, Qualifizierung und Weiterbildung, die es in hoher Qualität für im größer gewordenen Kreis gibt, zu bündeln und transparent darzustellen. "

Ziel : Chancengleichheit im Salzlandkreis

Damit würden Jugendlichen Perspektiven aufgezeigt, hier in der Region einen Ausbildungsplatz oder Arbeit zu finden. Das Regionale Übergangsmanagement hat den Salzlandkreis und seine Angebote im Fokus, mit dem Ziel, Chancengleichheit für alle – von Calbe bis Winningen, von Aschersleben bis Egeln zu schaffen.

Das Regionale Übergangsmanagement ( RÜM ) besteht seit Mai 2008. Der Kreis hat sich mit dem Projekt beim Bundesministerium für Bildung und Forschung beworben und als einziges im gesamten Land Sachsen-Anhalt – deutschlandweit 370 Bewerbungen – einen Zuschlag bekommen.

Mit den Fördergeldern, die aus dem Europäischen Sozialfonds Deutschland kommen, hat man die Koordinierungsstelle eingerichtet. Ziel ist es, zusammen mit vielen Partnern eine Gesamtstrategie für die zukünftige effiziente Zusammenarbeit sämtlicher Akteure aus den Sektoren Wirtschaft, Bildung, Ausbildung und Arbeitsverwaltung zu entwickeln. Alle Aktivitäten im Wirtschafts- und Bildungsraum werden erfasst und gebündelt – von den Arbeitsämtern, den Bildungsträgern, den Unternehmen und Schulen.

In einem weiteren Schritt wurde eine mediale Darstellung aufgebaut, um die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die handelnden Akteure bestmöglich miteinander zu vernetzen. Wichtig, wie Czuratis verdeutlicht. Ihr Beispiel : Kammern oder die Arbeitsämter hätten weiträumige Einzugsbereiche, allein im Salzlandkreis seien vier Agenturen zuständig. Hier galt es, die für das Kreisgebiet wichtige Schnittmenge zu finden. " Bei der Vernetzung war es besonders wichtig, unbedingt vorhandene Potenziale zusammenzuführen, damit daraus alle beteiligten Synergien schöpfen ", so Die Dezernentin, die verdeutlich, dass sich das RÜM nicht als Konkurrenz zu den Initiativen sieht, sondern vielmehr als Mittler und Bindeglied.

Leitfaden auf den Weg gebracht

Erste konkrete Ergebnisse gibt es bereits. So ist " Jugend mit Perspektive " – der Leitfaden für Berufsfindung für Schüler und Schulabgänger auf den Weg gebracht. Er fasst Anlaufstellen und Unternehmen zusammen, gibt wichtige Tipps für Bewerbungen und Vorstellungsgespräche und wird online immer auf den aktuellsten Stand gebracht.

Die Internetpräsentation jumpersnet.net ist weiteres Ergebnis des RÜM. Sie versteht sich als attraktive Orientierungshilfe, als Sprungbrett für einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben. Verbände, Kammern und Arbeitsverwaltungen bieten Informationen zur Berufsorientierung an, aber immer für ihren gesamten Zuständigkeitsbereich, zu dem weit mehr als der Salzlandkreis gehört.

Das RÜM-Projekt wird bis 20112 gefördert, der Initialaufwand sei hoch, aber bis dahin sollen feste Strukturen stehen. Endpunkt ist eine " strategische Allianz " mit allen Partnern und die gezielte Zusammenfassung von Informationen. " Die Jugendlichen sollen bei Arbeits- oder Ausbildungsplatzsuche nicht mehr nur bei den verschiedenen Partnern fündig werden, sondern umfassend im RÜM ", erklärt die Dezernentin. Petra Czuratis sieht die Richtung klar vor sich und glaubt an den Erfolg. " Wir wollen das Rad nicht neu erfinden, sondern jungen Menschen die beruflichen Chancen, Anlauf- und Beratungsstellen, Angebote und Projekte im Salzlandkreis aufzeigen. " Dieser regionale Ansatz, so die Dezernentin, habe einen besonderen Stellenwert. " Wir wollen junge Nachwuchskräfte in der Region halten. "