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Im Streit mit Parteifreunden Messerschmidt tritt aus der CDU aus

Von René Kiel 14.06.2010, 07:24

Förderstedt. Der ehemalige hauptamtliche Bürgermeister und CDU-Chef der Gemeinde Förderstedt, Bodo Messerschmidt, ist von allen politischen Ämtern zurückgetreten und hat anschließend auch sein CDU-Parteibuch abgegeben. Das teilte der Stadtchef der Union, Marco Kunze, auf Anfrage der Staßfurter Volksstimme mit.

Wie Kunze sagte, habe Messerschmidt erklärt, er ziehe mit diesem Schritt die persönlichen Konsequenzen aus dem umstrittenen Rechtsberatervertrag mit Anwalt Thomas Jauch aus Zorbau. "Er möchte nicht, dass die CDU-Ortsgruppe Staßfurt durch dieses Thema politischen Schaden erleidet", zitierte Kunze seinen ehemaligen Parteifreund.

Hinter verschlossenen Türen hatte Messerschmidt sich darüber beklagt, dass seine ehemaligen politischen Weggefährten im Gemeinderat, die diesen über sechs Jahre laufenden Rechtsberatervertrag für die Gemeinde Anfang 2008 in einem Umfang von 64 000 Euro mit beschlossen hatten, ihn nun, wo es Kritik wegen des Verdachts der Verschwendung von Steuergeldern gibt, nicht beistehen. Auch fühlt sich der ehemalige Bürgermeister, der sich jahrelang die absolute Mehrheit in seinem Ort sichern konnte, nach der Eingemeindung des Dorfes in die Stadt Staßfurt von seinen CDU-Freunden im Stich gelassen, erfuhr die Staßfurter Volksstimme.

Kunze bedauerte Messerschmidts Entscheidung und dankte ihm im Namen der CDU-Ortsgruppe für seine erfolgreiche Arbeit in der Partei und wünschte ihm für die Zukunft persönlich alles Gute.