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Natur- und Heimatverein Bismark / Kläden mit Saisonabschluss am Naturlehrweg in Hohenwulsch Seltene Großtrappe zieht ins Infozentrum ein

Von Axel Junker 19.10.2013, 03:09

Am Freitag fand der Saisonabschluss am Naturlehrweg in Hohenwulsch statt. Dabei wurden jagdliche Einrichtungen eingeweiht. Zudem wurden dem Natur- und Heimatverein Bismark/Kläden Tierpräparate und Vogelhäuschen übergeben.

Hohenwulsch l "Victoria Reimann aus Dobberkau hat sich bei Helga Chlopik gemeldet und ihr zwei Vogelnester für das Infozentrum gebracht", erzählte gestern Erwin Ackermann, der Vorsitzende des Natur- und Heimatvereins Bismark/Kläden. "Kinder interessieren sich für die Natur. Genau das wollen wir erreichen." Die Drittklässlerin kann sich in den nächsten Tagen auf eine Urkunde und eine Tafel Schokolade freuen.

Der Saisonabschluss wurde von der Jagdhornbläsergruppe Stendal/Staffelde sowie den "Großen" des Kindergartens Hohenwulsch umrahmt. Die "Villa Kunterbunt"-Knirpse unterhielten mit Liedern und Gedichten über Herbstlaub, Regen, Wind und Nebel.

"Aufsteller und Lehrtafeln müssen erneuert werden"

Neben seinem Rückblick auf das abgelaufene Jahr mit Winterwanderung und Waldspielen verwies Erwin Ackermann auch auf die Probleme des Vereins. "Die Aufsteller und Lehrtafeln am Naturlehrweg sind zum Teil 15 Jahre alt und müssen erneuert werden", erklärte Ackermann. "Da sind wir auf Spenden angewiesen." Mit dem Forstamt Nordöstliche Altmark habe man bereits ein Projekt vor und Einheitsgemeinde-Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg sicherte zu, einen Förderantrag an die Stiftung Umwelt zu stellen.

Als weiteres Sorgenkind des Vereins hatte Helga Chlopik, Vereinsmitglied aus Hohenwulsch, die Streuobstwiese am Naturlehrweg ausgemacht. Die Pflanzliste, nach der seinerzeit die alten Apfelsorten gepflanzt wurden, war nicht mehr aufzufinden. Mit Hilfe von Kräuterfee Ruth Schwarzer und dem Gut Zichtau wurden die Sorten nun noch einmal bestimmt. Chlopik überreichte die Liste an den Vereinsvorsitzenden.

Erwin Ackermann konnte weiterhin berichten, dass der Naturlehrweg in diesem Jahr um einige jagdliche Einrichtungen erweitert wurde. Dazu zählen eine Fasanenschütte, eine Salzlecke sowie ein kleiner Hochsitz.

Jagdhorn-Signale weihen Jagdkanzel ein

Letzterer wurde gestern mit Signalen der Jagdhornbläser eingeweiht. Der Bülitzer Martin Krüger hatte die Jagdkanzel zur Verfügung gestellt, der Landwirtschaftsbetrieb GbR Hohenwulsch sorgte für das Aufstellen.

Waldbesitzer Gisilot von Rohr überreichte gestern an den Natur- und Heimatverein weitere Tierpräparate für das Infozentrum, darunter einen Siebenschläfer, ein Rotkehlchen sowie eine Große Trappe. "Letztere war hier vor 150 Jahren ansässig", erklärte von Rohr. Der Trappenberg zwischen Bülitz und Beesewege würde davon aktuell noch zeugen. "Heute leben in Sachsen-Anhalt gerade noch zehn Großtrappen", so Gisilot von Rohr. Dirk Fähse von der Umwelt- und Landschaftssanierung Altmark in Beetzendorf übergab zudem ein Vogelhäuschen.

Am 28. Dezember veranstaltet der Natur- und Heimatverein Bismark/Kläden seine Winterwanderung. Sie beginnt um 10 Uhr in Klein Möringen am Dorfteich und führt zunächst zur Querstedter Jagdhütte. Hier ist ein Picknick geplant. Die Wanderung geht über 4,5 Kilometer.