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Mitglieder der Kreisverkehrswacht Wanzleben freuen sich über eine Zuwendung Webel: Aufklärung ist nötig, um Verkehrsunfälle zu verhindern

Von Constanze Arendt 02.02.2011, 04:37

Über einen Scheck, der eine Summe in Höhe von 1 311,10 Euro auswies, konnten sich am Montagabend die Mitglieder der Kreisverkehrswacht Wanzleben freuen. Von Landrat Thomas Webel überbracht, unterstützt das Geld in diesem Jahr erneut die Verkehrserziehungsarbeit.

Wanzleben. "Ich denke, bei den Verkehrswachten ist das Geld gut angelegt", erklärte Landrat Thomas Webel, als er den Scheck überreichte. Es war der Erlös, den der Landkreis bei der Verschrottung von Kfz-Kennzeichen erzielt hatte. "Die Schrottpreise sind im Gegensatz zu den Verkehrsunfallzahlen im Landkreis glücklicherweise nicht zurückge- gangen", fügte er hinzu.

Der Vorsitzende der Wanzleber Kreisverkehrswacht, Günther Klaus, konnte im Gegenzug berichten, dass das Geld, das sie im vergangenen Jahr erhalten hatten, gut angelegt wurde. "Mit den Schreibutensilien können wir die Kinder gut zur Verkehrserziehung motivieren", so Klaus. Doch die Unterstützung der Verkehrserziehung vom Vorschul- bis zum Sekundarschulbereich ist nur ein Teil der Arbeit der Wanzleber "Verkehrswächter". Die derzeit 15 Mitglieder haben sich auf die Fahnen geschrieben, die Verkehrsicherheit zu erhöhen und auch die neuesten Informationen rund um das Verkehrsrecht zu vermitteln. "Wir haben seit 2009 eine neue Straßenverkehrsordnung, das wissen viele nicht", nannte Bernd Grenzdörffer als einer der Moderatoren eine Bildungslücke, die es zu schließen gilt.

Gemeinsam mit seinen Moderatoren-Kollegen Frank Eckert und Mario Oferta hat er im vergangenen Jahr zahlreiche Stunden mit verschiedenen Maßnahmen rund um die Verkehrserziehung verbracht. Sie waren in Kindertagesstätten und in den Schulen, haben Fahrradprüfungen abgenommen und öffentliche Verkehrsteilnehmerschulungen für Erwachsene durchgeführt. So haben sie fast 2 000 Verkehrsteilnehmer verschiedener Altersgruppen erreicht und sie so über verschiedene Themen aufgeklärt. "Ein Problem sind nur die Jugendlichen, die den Weg zur Verkehrsteilnehmerschulung nicht finden, meist sind dort ältere Teilnehmer", unterstrich Günther Klaus, als er Rechenschaft über das vergangenen Jahr ablegte.

Natürlich war im Lauf des vergangenen Jahres nicht nur der Geldsegen, mit dem der Landrat die Mitglieder der Kreisverkehrswacht überraschte, ein Höhepunkt. Günther Klaus ordnete in diese Rubrik beispielsweise auch die Teilnahme an der Auswertung des Malwettbewerbes für einen Verkehrskalender, die traditionelle Busfahrt nach Halberstadt und zum Hexentanzplatz sowie die Mitwirkung an der Herbst-Beleuchtungsaktion ein.

Thomas Webel betonte, dass die ehrenamtliche Arbeit in einem Flächenlandkreis wie dem Landkreis Börde eine ganz besondere Bedeutung hat, und dankte den Mitgliedern der Verkehrswacht, dass sie ihren vor einem Jahr aufgestellten Arbeitsplan abgearbeitet haben. "Sie informieren Menschen über verkehrsrechtliche Veränderungen und übernehmen Verkehrsarbeit. Um den Verkehrsraum sicherer zu machen und Verkehrsunfälle zu verhindern, braucht es Aufklärung. Darum hoffe ich, dass es gelingt, noch mehr junge Menschen in die Arbeit mit einzubeziehen", meinte er.

Die nächsten Aktionen haben die drei Moderatoren der Wanzleber Kreisverkehrswacht längst geplant. So ist für den 22. Februar ab 19 Uhr beispielsweise eine öffentliche Verkehrsteilnehmerschulung im Feuerwehrgerätehaus in Wormsdorf ge-plant. Weitere Veranstaltungen richten sich an Senioren wie der Informationsnachmittag in der Eilsleber DRK-Begegnungsstätte am 23. Februar oder eine Schulung für Landwirtschafts-Senioren im Klein Wanzleber Casino am 1. und 2. März. "Auch im Schullandheim Eggenstedt sind mehrere Aktionen geplant", kündigte Frank Eckert an und verwies darauf, dass dort nicht nur Kinder aus dem Landkreis Börde das Klientel sind, sondern auch Kinder aus den Nachbarkreisen. Deshalb bietet es sich auch an, nicht nur reine Verkehrsthemen zu behandeln, sondern beispielsweise auch die Frage "Wie verhalte ich mich fremden Personen gegenüber?" Das sei, so wissen es die Verkehrswächter, für die Kinder ebenso interessant wie für die Senioren die Tipps zum Verhalten auf dem Weg zur Sparkasse.

Im Arbeitsplan für dieses Jahr, den sich die Mitglieder der Wanzleber Kreisverkehrswacht erarbeitet haben, sind neben den Schulungen der unterschiedlichen Generationen und den Radfahrprüfungen die Zusammenarbeit mit der Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt sowie den Verkehrswachten Oschersleben und Haldensleben wichtige Punkte. Und nachdem im September bei der Busfahrt "ins Blaue" wieder die Geselligkeit groß geschrieben wird, soll im Dezember nach zwei Jahren ein neuer Vorstand gewählt werden.