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Leerstehender Gebäudekomplex mit Bauzaun und Holzbrettern abgesperrt Experten besichtigen Ruine des Schierker Heine-Hotels

Von Ivonne Sielaff 10.10.2013, 03:06

Schierke l Bauexperten haben am Mittwoch das Hotel "Heinrich Heine" in Schierke besichtigt. Das einstige Vorzeigeobjekt steht seit Jahren leer. Teile des Gebäudekomplexes sind bereits eingestürzt, weitere Decken drohen zusammenzubrechen. Ende Juli war es der Wernigeröder Stadtverwaltung gelungen, die Ruine samt 25 000 Quadratmeter großem Grundstück für 144 850 Euro zu ersteigern.

"Das ¿Heine\' ist ein Stück Dorfgeschichte", erklärt Baudezernent Burkhard Rudo. "Man kann es nicht einfach so abreißen." Das Hotel sei ortsprägend, viele Menschen würden es immer noch mit Schierke verbinden. Mitarbeiter des Bauamtes hatten das Haus in den letzten Wochen einige Male erkundet. "Jetzt waren wir erstmals mit einem Sachverständigen drin.Wir wollen sehen, ob Teile der Konstruktion erhalten werden könnten." Erstes Fazit: Dies sei möglich. Weitere Besichtigungen werden folgen. "Als nächstes wollen wir ein Statik- und ein Sicherungsgutachten in Auftrag geben", so Rudo.

Das Gelände sei inzwischen mit einem Bauzaun, Fenster und Türen mit Holzbrettern abgesperrt worden, informiert Kerstin Trute, die für die Liegenschaften der Stadt zuständig ist. Das Betreten des Gebäudes sei gefährlich. "Nicht nur wegen der Einsturzgefahr. Es wurden Sporen von Schwarzschimmel und anderen Pilzen gefunden."

Das Hotel wurde zwischen 1898 und 1900 erbaut. Es erlangte unter dem Namen "Fürst zu Stolberg" und später "Heinrich Heine" große Bekanntheit. Viele Prominente aus Politik und Kultur waren hier zu Gast. 1995 wurde es geschlossen.