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  7. Stadträtin kritisiert "Salamitaktik" beim Parkhausbau

Sabine Wetzel (Grüne) kreidet der Verwaltung an, erst nach Testphase die gesamten Kosten für Stellflächen in Schierke benennen zu wollen Stadträtin kritisiert "Salamitaktik" beim Parkhausbau

Von Julia Bruns 16.10.2014, 03:08

Schierke l Von einem "Blindflug" bei der Planung des Schierker Parkhauses "Am Winterbergtor" spricht Sabine Wetzel. Die Grünen-Stadträtin kritisiert, dass die Verwaltung erst noch in einer Testphase ermitteln muss, ob ein weiterer Stellplatz in der Sandbrinkstraße gebraucht wird und geschaffen werden muss.

Der Parkplatzbau könnte aufgrund der Einfahrtshöhe des Schierker Parkhauses notwendig werden: Autos, die höher als 2 Meter sind, dürfen aus Sicherheitsgründen nicht in das Parkhaus einfahren und müssen auf einen anderen Stellplatz ausweichen. Das betrifft Kleinbusse, bestimmte Geländewagen und einige Fahrzeuge mit Dachboxen.

Zunächst könnten diese höheren Fahrzeuge auf dem Parkplatz "Am Thälchen" abgestellt werden, sagte Bauamtsleiter Jörg Völkel. Später soll jedoch entsprechend des Bedarfs ein weiterer Parkplatz in direkter Nähe zum Parkhaus geschaffen werden.

"Da ist sie, die Salamitaktik, die wir schon immer bei den Projekten in Schierke befürchtet haben und die sich so auch bei der Planung des Eisstadions und dem Ausbau der Sandbrinkstraße gezeigt hat", kritisiert Sabine Wetzel. "Einen geringen Flächenverbrauch und geringe Kosten im Stadtrat absegnen lassen und dann in der Bauphase oder durch neue Gutachten kräftig zulegen." Vertrauensbildung sehe anders aus.

Im Bauamt hieß es, man habe Kosten einsparen wollen, indem ein Systembau mit vorgegebenen Standardmaßen genutzt wurde. "Angesichts dieser Unklarheiten wird man erst am Ende aller Parkplatzbauten feststellen, ob die beim Parkhaus eingesparten 10 Zentimeter wirklich günstiger waren als die Kosten, die für weitere Parkmöglichkeiten aufgewendet werden mussten", so die Lokalpolitikerin.