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Tagsüber sind zahlreiche Ortsfeuerwehren nicht einsatzbereit - Künftig gemeinsame Alarmierung Risikoanalyse zwingt zu neuer Ausrückeordnung

Von Burkhard Steffen 27.03.2013, 02:14

Der Elbe-Heide-Verbandsgemeinderat hat kürzlich die Risikoanalyse und damit den Brandschutzbedarf für die Verbandsgemeinde beschlossen. Das Papier war von einem externen Gutachter erstellt worden.

Elbe-Heide l Der Gesetzgeber verpflichtet Einheits- und Verbandsgemeinden, eine Risikoanalyse zu erstellen und damit den Brandschutzbedarf zu ermitteln. "Die Verordnung über die Mindeststärke und -ausrüstung verpflichtet uns, diese Unterlagen vor der Beschlussfassung der Kommunalaufsicht zur fachlichen Stellungnahme zu geben. Das ist erfolgt und in den Entwurf sind einige Formalien eingearbeitet worden", unterrichtete Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette die Ratsmitglieder vor der Beschlussfassung.

Verbandsgemeindewehrleiter Egbert Fitsch wies auf einige Ergebnisse der Risikoanalyse hin. "Nur die Colbitzer Wehr ist ganztägig einsatzfähig. Die Wehren Angern, Loitsche, Rogätz und Zielitz sind bedingt ganztägig einsatzfähig." Besonders die fehlenden Atemschutzgeräteträger sorgen für Defizite bei der Brandbekämpfung. "Wir sind dabei, eine neue Alarm- und Ausrückeordnung zu erarbeiten", informierte Fitsch den Verbandsgemeinderat. Vorgesehen ist eine Bereichs- und Doppelalarmierung. Das bedeutet, dass im Einsatzfall mehrere Wehren gleichzeitig ausrücken, um die Einsatzbereitschaft sicherzustellen.

In der Risikoanalyse wird auch dargestellt, dass mit Fertigstellung der Bundesautobahn A14 das bisherige Gefährdungspotenzial erhöht wird. Das müsse bei der Fahrzeugkonzeption Berücksichtigung finden. Der Gutachter empfiehlt, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) anzuschaffen. Damit könne der abzusehende Mehrbedarf an technischen Hilfeleistungen abgesichert werden.

Ansonsten ist die Freiwillige Feuerwehr Elbe-Heide mit der vorhanden Technik gut aufgestellt. Die Umstellung auf normgerechte Technik ist im Wesentlichen abgeschlossen, lobt der Gutachter. Kritisiert wird aber beispielsweise, dass in Hillersleben keines der drei Objekte die Anforderungen der DIN-Norm erfüllt.

Thomas Schmette wies die Ratsmitglieder darauf hin, dass die Risikoanalyse stetig fortgeschrieben wird. "Das ist besonders in puncto Löschwasserversorgung wichtig und sinnvoll", betonte Schmette. Der Verbandsgemeinderat beschloss einstimmig die Risikoanalyse.