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Ortsteile Gutenswegen und Groß Ammensleben rücken näher zusammen Mit dem Radweg wird eine neue Lebensader gebaut

Von Karl-Heinz Klappoth 31.08.2013, 03:14

Der Radweg zwischen den beiden Ortsteilen Groß Ammensleben und Gutenswegen mit einer Ausbaulänge von 1676 Metern ist gestern übergeben worden. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 242200 Euro.

Gutenswegen l Seit Jahren ist der Radweg zwischen Gutenswegen und Groß Ammensleben im Gespräch. Seit gestern Vormittag kann er genutzt werden. "Radfahren liegt offensichtlich voll im Trend, darauf lässt zumindest die steigende Anzahl von Pedalrittern in den vergangenen Tagen schließen." Zu dieser Einschätzung kam Bürgermeisterin Erika Tholotowsky, als der neue Radweg zwischen den beiden Ortsteilen offiziell für den Verkehr freigegeben wurde.

Wie die Bürgermeisterin in ihrer kurzen Ansprache betonte, herrschte bereits in den vergangenen Tagen reger Verkehr auf der Strecke. "Der neue Weg mit einer Gesamtlänge von 1676 Metern wird von der ersten Stunde an angenommen, also haben wir vieles richtig gemacht", so Erika Tholotowsky.

Den Nachsatz kann Karin Börsch, 70 Jahre, voll unterschreiben. Noch vor der Freigabe rollte die Gutenswegerin mit ihrem Rad auf Reinhard Schimka, Bauamtsleiter in der Niederen Börde, zu und war des Lobes voll: "Danke, dass wir endlich unseren lang- ersehnten Radweg haben." Wie die Rentnerin dem Bauamtsleiter berichtete, war sie schon in jungen Jahren auf dem sogenannten Röthe-Weg unterwegs, "damals hatten wir noch Pferde und erreichten kürzester Zeit im gestreckten Galopp Groß Ammensleben. Dann war der Weg über viele Jahre nicht passierbar. Na, und heute nun kann ich mit meinem Drahtesel nach Groß Ammensleben aufbrechen." Keine Einzelmeinung, denn der Tross - darunter auch zahlreiche Ortsbürgermeister - der sich nach der offiziellen Einweihung in Bewegung setzte, war groß.

Das freute die beiden Ortsbürgermeister Rüdiger Pfeiffer, Groß Ammensleben, und Lothar Chevalier, Gutenswegen. Die Kosten für die etwa 1667 Meter lange Trasse zwischen beiden Ortschaften so erläuterte Rüdiger Pfeiffer, belaufen sich auf 242200 Euro. "Diese seit Jahren eingeforderte Wegstrecke konnte aber letztlich nur deshalb jetzt realisiert werden, da im Rahmen der Förderung des Radwegesystems Mittel in Höhe von 80 Prozent, nämlich 187000 Euro, geflossen sind", ergänzte Lothar Chevalier. Die Fördersumme selbst stammt aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung, kurz EFRE.

Die technischen Details wusste Bauamtsleiter Schimka: Der Radweg zwischen Groß Ammensleben und Gutenswegen ist kein straßenbegleitender, sondern führt quer durch die Feldflur entlang des Röthegrabens. Da er auch als landwirtschaftlicher Weg genutzt wird, wurde er je nach Abschnitt zwischen zwei und drei Meter breit.

"Auf halber Wegstrecke", so verriet Monika Bednarz, "werden sich die Gutensweger und Klein Ammensleber Bürger am 8. September um 14 Uhr treffen. An diesem Nachmittag werden wir dann gemeinsam ein großes Fahrradfest feiern. Und jeder, der sicher im Sattel sitzt, ist herzlich eingeladen".