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Künftige Seniorenbegleiter in der Niederen Börde lernen etwas über Kommunikation mit Älteren Nonverbale Signale sind wichtig

Von Vivian Hömke 23.09.2014, 03:10

Acht Freiwillige haben an der ersten Schulung für den geplanten Seniorenbesuchsdienst in der Niederen Börde teilgenommen. In dem Workshop lernten die Teilnehmer, wie sie mit älteren Menschen umgehen sollten.

GroßAmmensleben l Möglichst kurze, verständliche Fragen stellen, aktiv zuhören und die Älteren nicht als dumm darstellen - laut Gabriela Schultz von der Bürgerstiftung Salzland sind dies wichtige Punkte in der Kommunikation mit älteren Menschen. Ihre Erfahrungen im Umgang mit hilfebedürftigen Rentnern hat sie den Freiwilligen des geplanten Seniorenbesuchsdienstes in der Niederen Börde während eines zweistündigen Workshops nähergebracht.

"Schreien Sie nicht, nur weil der Zuhörer älter ist."

Gabriela Schultz, Bürgerstiftung Salzland

"Lernen Sie, Ihre Stimme an die Bedürfnisse der Gesprächsperson anzupassen. Schreien Sie nicht, nur weil der Zuhörer älter ist", erklärte Gabriela Schultz. Wichtig sei es während eines Gespräches vor allem auch, auf nonverbale Signale wie Mimik, Gestik, Augenkontakt, aber auch Frisur und Schwitzen oder Erröten zu achten. Auf diese Weise könne der Seniorenbegleiter ohne Worte viel über sein Gegenüber erfahren.

Acht Freiwillige - sieben Frauen und ein Mann - haben an der Weiterbildung zum Thema "Kommunikation und Gesprächsführung mit Senioren" in Groß Ammensleben teilgenommen. "Ich bin positiv überrascht, dass so viele gekommen sind", sagt Judith Proboscht, Lotsin bei der Engagement-Drehscheibe Niedere Börde. Zusammen mit Carola Wolff ist sie Initiatorin des Besuchsdienstes. Sieben weitere Schulungen warten auf die ehrenamtlichen Helfer, bevor sie aktiv als Begleiter beim geplanten Seniorenbesuchsdienst loslegen können. Noch drei Termine sind bis Ende 2014 geplant.

"Ich möchte, dass das Projekt immer weiterläuft."

Judith Proboscht, Engagement-Drehscheibe

Für die restlichen müsse erst noch die Finanzierung geklärt werden, erläutert Judith Proboscht. "Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen unterstützt die Weiterbildungen finanziell, aber das Projekt läuft Ende 2014 aus. Wir sind auf der Suche nach einem neuen Träger", sagt sie. "Ich möchte, dass das Projekt immer weiterläuft, dass alle zwei Monate Schulungen stattfinden." Bei der nächsten Schulung am 22. Oktober soll es um die richtige Ernährung im Alter gehen. Bis Ende des Jahres ist auch noch ein Erste-Hilfe- Auffrischungskurs vorgesehen sowie eine Weiterbildung zum Thema "Bewegung im Alter". "Es kann immer noch jemand dazustoßen", informiert die Engagement-Lotsin.

Die Seniorenbegleiter sollen später eingesetzt werden, um ältere Bürger beispielsweise bei Spaziergängen zu begleiten, ihnen beim Einkaufen zu helfen oder einfach zuzuhören.