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Achtklässler lernen Handwerk und Büroarbeiten kennen Leibniz-Schüler bauen eine Bühne

Von Gudrun Billowie 31.12.2014, 02:21

Beim nächsten Schulfest wird es in der Leibniz-Sekundarschule eine Bühne geben. Die wird von den Schülern im Nestor-Bildungswerk selbst gebaut. Dabei machen sich die Mädchen und Jungen mit der Berufswelt der Handwerker vertraut.

Wolmirstedt l Tim Grenzel feilt und hobelt das Holz, schmirgelt es mit Schleifpapier glatt und hat großen Spaß daran. "Ich möchte später auch mit meinen Händen arbeiten", sagt der 14-Jährige, "ich kann mir gut vorstellen, bei der Bundeswehr einen Beruf zu erlernen."

Das Austesten der Möglichkeiten und eigenen Fertigkeiten ist der eigentliche Sinn der Arbeit der Leibniz-Schüler im Nestor-Bildungswerk. Alle 14 Tage kommen sie dorthin und arbeiten in einer der Werkstätten. "Wir haben vorher Fragebögen ausgefüllt", erzählt Tim, "dabei wurden wir auch gefragt, ob wir uns vorstellen können, beim Arbeiten schmutzige Hände zu bekommen." Wer das nicht möchte, findet seine berufliche Erfüllung womöglich eher im Büro. Auch Schreibtischarbeiten können Schüler im Bildungswerk ausprobieren, weiterhin die Bereiche Hauswirtschaft oder Lagerhandel.

Theresa Schmidt hat ebenfalls großen Spaß daran, eine Schulbühne zu bauen. Sie möchte später mit Tieren arbeiten, schätzt aber die Erfahrung im Holzhandwerk."Es gefällt mir vor allem, dass uns viel erklärt wird und bei Bedarf jemand hilft", sagt die 13-Jährige.

Für das Helfen ist der Ausbilder Frank Grabau zuständig. Er erklärt geduldig, wie die fünf einzelnen Kästen entstehen, die 80 mal 120 Zentimeter groß sind und nach Belieben neben- oder übereinander gestapelt werden können. "Im nächsten Jahr bekommen sie Farbe", sagt Frank Grabau, wir haben uns für bordeaux und taubenblau entschieden." Dabei wird den Schülern das Maler- und Lackiererhandwerk nahe gebracht.

Wie in der Leibniz-Schule ist auch in der Ganztagsschule Johannes Gutenberg ein Trend zu erkennen, die Schüler stärker auf die Berufswelt vorzubereiten, ihnen zu zeigen, was sich hinter den verschiedenen Berufsbezeichnungen verbirgt. Die Gutenberg-Schule hat dafür sogar eigene Werkstätten geschaffen, die am 24. Januar offiziell übergeben werden. Beide Schulleiter, Helmut Thiel von der Gutenberg-Schule und Ingolf Berg von der Leibniz-Schule, führen seit langem Gespräche darüber, dass auch die Schüler der Leibniz-Schule dort arbeiten können.