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Stiftung der Kreissparkasse Börde hilft Tierschutzverein Wolmirstedt bei Finanzierung des Bauvorhabens Für kranke Vierbeiner baut das Tierheim eine Quarantänestation

Von Vivian Hömke 10.02.2012, 05:22

Oschersleben/Wolmirstedt l "Gerade bei Katzen gibt es Infek- tionskrankheiten, die ganz gefährlich sind", sagt Andreas Tschiche, Schatzmeister des Tierschutzvereins Wolmirstedt. Bauchfellentzündungen beispielsweise oder Katzenaids. Zwei Krankheiten, die oft tödlich enden. Damit sich gesunde Tiere nicht anstecken, müssen sie von den kranken Artgenossen unbedingt getrennt gehalten werden.

Um das zu gewährleisten, baut das Tierheim Wolmirstedt seit Herbst des vergangenen Jahres eine eigene Kranken- und Quarantänestation. Mit einer Spende in Höhe von rund 2084 Euro unterstützt nun auch die Stiftung der Kreissparkasse Börde das Bauvorhaben. Am Dienstag trafen sich Christel Kinast, Vorsitzende des Vorstandes der Kreissparkasse, und Waltraud Boenigk, Vorsitzende des Kuratoriums der Sparkassenstiftung Börde, mit Andreas Tschiche.

"Im Moment steht der Rohbau, nur die Fenster müssen noch eingesetzt werden. Die Abnahme erfolgt, wenn es warm ist und dann folgt der Innenausbau. Dafür werden wir die Mittel verwenden", erklärte Andreas Tschiche bei der Scheckübergabe am Dienstag in der Kreissparkasse Oschersleben.

30 Katzen beherbergt das Tierheim Wolmirstedt zurzeit und ist damit quasi ausgebucht. 15 herrenlose Hunde haben in dem Tierheim ebenfalls ein vorübergehendes Zuhause gefunden, Platz wäre für rund 25. Auch Meerschweinchen, Wellensittiche oder sogar ein Degu haben schon mal Zuflucht in dem Heim gefunden.

Zwei ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich an 365 Tagen im Jahr um die Tiere. "Wenn wir die nicht hätten, könnten wir uns begraben lassen", sagt Andreas Tschiche. Ab und zu kämen auch "Leute, die vom Arbeitsamt geschickt werden oder Sozialstunden ableisten müssen, hauptamtliche Mitarbeiter haben wir keine", bedauert er. Dafür reichen die Mittel nicht.

Auch für den Neubau der Quarantänestation wird das Geld knapp. Umso froher ist Tschiche über die finanzielle Unterstützung der Sparkassenstiftung, die mit dieser Summe das verbliebene "Restgeld" aus ihrem Fundus von 2011 aufgebraucht hat.

Das Tierheim Wolmirstedt finanziert sich sonst hauptsächlich über Spenden, über Verträge mit den Gemeinden, deren Fundtiere sie aufzunehmen, aber auch mithilfe des Veterinäramtes, über eine Schutzgebühr bei der Vermittlung eines Tieres sowie über die Einnahmen aus der eigenen Tierpension. Die liefe mittlerweile sehr gut, wie Tschiche erzählt. "Die Hunde müssen zuhause erzählt haben: es ist schön da", scherzte er.

Futter-, Geld- oder Sachspenden nimmt das Tierheim Wolmirstedt gern entgegen. Mehr Infos unter (03 92 01) 22 3 14 oder im Internet auf www.tierheim-wolmirstedt.de.