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Fahrsicherheitstraining für Maschinisten aus den Elbe-Heide-Feuerwehren im Kaliwerk Vollbremsung bei Tempo 50 nicht einfach

Von Burkhard Steffen 04.10.2012, 03:18

Ein Fahrsicherheitstraining absolvierten Maschinisten aus den Feuerwehren der Verbandsgemeinde Elbe-Heide. Gastgeber war die Werkfeuerwehr des Kaliwerkes Zielitz.

Zielitz l Ein Feuerwehrfahrzeug im Einsatz zu steuern, ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Immer die Zeit im Nacken, meist noch Tausende Liter Löschwasser an Bord, werden an die Maschinisten hohe Anforderungen gestellt.

"Immer wieder kommt es bei Einsatzfahrten zu Unfällen", weiß Uwe Grigoleit, Leiter der Werkfeuerwehr im Kaliwerk Zielitz, "uns allen ist noch der schreckliche Unfall in Glindenberg in Erinnerung, bei dem vier jungen Wolmirstedter Feuerwehrleute ums Leben kamen."

Elf Feuerwehren nehmen teil

Auch dieses Ereignis habe zu Überlegungen geführt, den Maschinisten der Feuerwehren aus den Dörfern der Verbandsgemeinde Elbe-Heide ein Fahrsicherheitstraining anzubieten. An zwei Wochenenden rückten dazu die Feuerwehren aus Rogätz, Dolle, Burgstall, Mahlwinkel, Loitsche, Sandbeiendorf, Zielitz, Schricke, Neuenhofe, Colbitz und Angern aus.

Auf dem Gelände des Kaliwerkes Zielitz fanden sie optimale Bedingungen für das Fahrsicherheitstraining vor. Friedhelm Eckhardt von der Kreisverkehrswacht wies die Kameraden ein.

"Ein Problem, das immer wieder Unfälle verursacht, ist der tote Winkel", so der erfahrene Verkehrsexperte. "Am Fahrzeug gibt es vier tote Winkel", erläuterte er den wissbegierigen Maschinisten. Dann ging es an das praktische Training. Friedhelm Eckhardt und Uwe Grigoleit hatten ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt. Gehörte das Rückwärtsfahren und der Fahrspurwechsel noch zu den leichteren Aufgaben, wurde es beim Slalomfahren vor- und rückwärts mit den riesigen Löschfahrzeugen doch schon komplizierter. Auch das Wenden auf engstem Raum trainierten die Maschinisten aus den elf Ortsfeuerwehren. Dann wurde es noch einmal spannend. "Ihr beschleunigt das Fahrzeug auf eine Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern", gab Friedhelm Eckhardt vor, "an der Markierungslinie leitet ihr eine Vollbremsung ein." Es war schon eindrucksvoll, die großen Feuerwehrfahrzeuge beim Bremstest zu erleben. "So ein Training ist enorm wichtig. Es vermittelt uns Maschinisten Fahrpraxis auch in Extremsituationen", lobte Peter Engelbrecht von der Freiwilligen Feuerwehr Neuenhofe. "Falls Interesse besteht, kann so ein Training in regelmäßigen Abständen wiederholt werden", boten Friedhelm Eckhardt und Uwe Grigoleit an.