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Technik im Wert von 50000 Euro übergeben - Kommunikation soll sich erheblich verbessern Funkloch adé: Rettungsdienst sendet digital

Von Ivar Lüthe 15.12.2012, 02:23

Der Rettungsdienst in der Börde funkt jetzt auch digital. Der Landkreis übergab den Rettungsdienstleistern die digitale Funktechnik als Leihgabe im Wert von rund 50000 Euro. Damit soll sich die Kommunikation zwischen Rettungsdienst und Leitstelle erheblich verbessern.

LandkreisBörde l Die Zeiten, in denen es im Funk gerauscht, geknarzt und geknackt hat, sollen nun vorbei sein. Vor allem aber auch die Zeiten, in denen die Rettungsleitstelle erst gar keinen Kontakt zu den Rettungswagen und Notärzten aufbauen konnte. Das analoge Zeitalter der Funktechnik weicht nun dem digitalen Fortschritt.

Landrat Hans Walker (CDU) und Roland Läbisch, Leiter des Fachdienstes Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen der Kreisverwaltung Börde, übergaben den Leistungserbringern des Rettungsdienstes insgesamt 43 digitale Funkgeräte im Wert von etwa 50000 Euro.

Damit wird auch die letzte Funk-Lücke im Landkreis geschlossen, denn Polizei und Feuerwehr haben bereits auf die digitale Funktechnik umgerüstet. Auch die Rettungsfahrzeuge des Landkreises sind bereits auf neuestem Stand, erklärte Roland Läbisch. Der Landkreis sei auf dem Gebiet in der Vorreiterrolle. So konnten Probleme gleich in der Anfangsphase erkannt und sofort behoben werden. Dirk Bischoff vom Sachgebiet digitale Kommunikations- und Alarmierungstechnik hatte sich in der Einführungsphase des Digitalfunks engagiert eingebracht. Von den Tests und Hinweisen könnten nun alle profitieren, sagte Läbisch.

"Die Ausrüstung mit der digitalen Funktechnik ist für uns ein Fortschritt, der sich auf die Qualität der Kommunikation auswirkt", sagte Frank Schulze, Sachgebietsleiter Rettungsdienst in der Kreisverwaltung. "Teilweise hatten wir in der Vergangenheit gar keinen Kontakt zu den Rettungswagen. Etwa, wenn sie im Funkloch steckten. Dann wussten die Mitarbeiter in der Leitstelle nicht, wo der Wagen gerade ist, wie der Status des Einsatzes ist", erinnerte Frank Schulze. Solche Probleme habe es zum Beispiel im Westen und Süden des Landkreises gegeben.

Mit der neuen Digitaltechnik wird es perspektivisch auch möglich sein, Statusmeldungen ähnlich einer SMS beim Handy zu verschicken. Auch Einzelgespräche, etwa zwischen Leitstelle und Notarzt, sind möglich, ohne, dass andere Rettungswagen zuhören können.

Geschlossen wird außerdem eine Sicherheitslücke. Denn beim analogen Funk war es mit einem Funkscanner noch möglich, die Gespräche mitzuhören. Der Digitalfunk ist abhörsicher und verschlüsselt. Somit sind sensible Daten wie etwa Informationen zu Patienten jetzt auch gesichert.