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German Stuntdays locken zahlreiche Besucher aus ganz Deutschland auf den Zerbster Flugplatz Tollkühne Akrobaten überlisten Schwerkraft

Von Daniela Apel 22.07.2013, 03:21

Zerbst l Waghalsige Sprünge, akrobatische Balanceakte und qualmende Reifen locken am Wochenende gut 2000 Besucher auf den Zerbster Flugplatz. Bei den German Stuntdays begeistern Motorradfreaks mit ihrem atemberaubenden Können.

Der satte Klang aufröhrender Motoren liegt über dem Flugplatz. Bremsspuren zieren die alte Piste. Es riecht nach Gummi und qualmenden Reifen. Waghalsige Motorradfreaks absolvieren mit ihren Maschinen akrobatische Höchstleistungen. Fasziniert beobachten die vielen Zuschauer das eindrucksvolle Geschehen. "Einfach genial", meint Thomas Ginter aus Füssen.

Zum vierten Mal finden am Wochenende die German Stuntdays in Zerbst statt. Nicht nur aus ganz Deutschland kommen die gut 100 Stuntrider und Freestyle-Biker. Das Feld ist international, erzählt Organisator Christian Büttner von Fahrern aus Polen, Holland, Österreich, Belgien, der Schweiz und Dänemark. Selbst aus Indonesien sind zwei Teilnehmer extra angereist. Gemeinsam begeistern sie mit atemberaubenden Shows die gut 2000 Besucher. Jung und Alt - alle Generationen sind vertreten.

Mit leuchtenden Augen verfolgt der siebenjährige Marvin die tollkühnen Rampensprünge der Freestyler, die der Schwerkraft trotzen. "Ganz schön hoch", findet der Junge. Die motorisierten Luftakrobaten bereichern erstmals die sportliche Veranstaltung, die einem Familientreffen der Bikerszene gleicht. Eine Premiere erlebt auch der Wheelie-Simulator. "Dort kann man auch als Laie auf einem Hinterrad fahren, ohne sich die Knochen zu brechen", erklärt Christian Büttner lächelnd. Nicht wenige nutzen die Chance auszutesten, was es für ein Gefühl ist, die Maschine hochzureißen.

Unterdessen geht das abwechslungsreiche, unterhaltsam moderierte Programm nahtlos weiter. Scheinbar mühelos beherrschen die Fahrer ihre schweren Maschinen, steuern sie nur auf dem Lenkrad sitzend wie Spielzeuge über den Beton, lassen die Räder beim Burnout durchdrehen und beim Driften die Hinterachse ausbrechen. Sie zeigen Elemente, die auf öffentlichen Straßen verboten sind. "Hier haben sie die Möglichkeit, das alles auszutesten", erläutert Christian Büttner. Dem stimmt Marcus Gedamke zu. Der Brandenburger begeistert sich seit zwei Jahren fürs Stuntfahren. "Man lernt die Grenzen seines Motorrads kennen und fühlt sich im Verkehr sicherer", begründet der junge Mann. Deshalb lässt er sich die German Stuntdays nicht entgehen. Und da ist er nicht der einzige. Bei tollem Sommerwetter genießen Kinder wie Erwachsene die gelungene Veranstaltung, bei der sogar eine Yak 52 zwischendurch vom Himmel winkt. Eine weitere Auflage ist da garantiert.