1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Viertklässler erleben Aufbauphase mit

Stetig gewachsene Evangelische Bartholomäischule Zerbst verabschiedet Gründerjahrgang Viertklässler erleben Aufbauphase mit

Von Daniela Apel 21.07.2014, 03:31

Im Rahmen eines Gottesdienstes sind die acht Viertklässler der Evangelischen Bartholomäischule verabschiedet worden. Mit ihnen bricht der Gründerjahrgang der seit 2010 bestehenden Bildungseinrichtung in einen neuen Lebensabschnitt auf.

Zerbst l "Aus ehemaligen Abc-Schützen sind jetzt Abc-Volltreffer geworden", spielt Pfarrer Thomas Meyer auf die zu Ende gegangene Fußball-Weltmeisterschaft an. Lächelnd blickt er zu den Mädchen und Jungen hinüber, für die nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Bei dem jetzigen Gottesdienst heißt es für die Acht erst einmal Abschied nehmen von ihrer Grundschulzeit in der Evangelischen Bartholomäischule Zerbst.

"Ihr habt die aufregendste Phase der Schule erlebt", bezieht sich Pfarrer Albrecht Lindemann in der Predigt auf die Gründung der christlichen Bildungseinrichtung 2010. "Mit Zuversicht sind wir gemeinsam aufgebrochen", erinnert er an neue Begegnungen - "mit der Kirche, mit Menschen, die beten und singen". Zusammen beschritten sie einen erfolgreichen Weg, wie der Rückblick zeigt.

"Mit 15 Kindern haben wir angefangen", schildert Friederike Grötzsch den Übergang der Freien Freinet-Schule zur Bartholomäischule. Jahrgangsgemischt unterrichteten sie zunächst die Klassen 1 und 2 sowie 3 und 4 zusammen. Mit dem zunehmenden Zustrom an Kindern lösten sie die Gruppen auf. "Ab dem neuen Schuljahr haben wir 83 Schüler", berichtet die Schulleiterin von den 20 Mädchen und Jungen, die ab September die erste Klasse besuchen werden. Der Einzugsbereich erstreckt sich über Zerbst und sein Umland bis nach Dessau/Roßlau.

Dieser erfreuliche Aufwärtstrend wirkte sich auch auf das Wachstum des Kollegiums aus. "Gestartet sind wir mit zwei Lehrern, einer pädagogischen Mitarbeiterin und zwei Erziehern im Hortteam." Inzwischen gibt es fünf Lehrer, zwei pädagogische Mitarbeiter und vier Horterzieher sowie Honorarkräfte beispielsweise für den Sport- und den Schwimmunterricht. Auch die Zusammenarbeit mit den Zerbster Kirchgemeinden hat sich "stark und positiv entwickelt", bemerkt Friederike Grötzsch hinsichtlich von Projektwochen und Freizeitangeboten wie die Jungbläser, die den Abschlussgottesdienst neben Kantor Tobias Eger an der Orgel und unterstützt von Landesposaunenwart Steffen Bischoff musikalisch umrahmen.

Baulich hat sich ebenfalls einiges getan. Reichte zu Beginn das Erdgeschoss für die Unterrichtsräume aus, ist inzwischen längst das gesamte einst von den Freimaurern errichtete Gebäude auf der Schloßfreiheit erschlossen. Eine Turnhalle mit Geräteräumen und Kletterwand und ein Andachtsraum wurden eingerichtet. Erst in den letzten Woche wurde die letzte Bauphase abgeschlossen - die Vergrößerung eines Klassenraumes. Die Gestaltung des Außengeländes darf in dem Zusammenhang nicht vergessen werden.

2015 soll das fünfjährige Bestehen der Schule angemessen begangen werden. Geplant sind gemeinsame Feierlichkeiten mit St. Bartholomäi, der ebenfalls ein Jubiläum bevorsteht - die einstige Hof- und Stiftskirche ist 1215 erstmals nachweislich erwähnt worden. Die evangelische Grundschule hält hier zu vielfältigen Anlässen Gottesdienste ab.

Der zur Einschulung gehört dazu. Bei der jetzt verabschiedeten Fuchsklasse stand jener damals unter dem Thema "Abraham und Sara machen sich auf den Weg", das beim Schuljahresabschlussgottesdienst am Donnerstag erneut aufgegriffen wird. "Ihr brecht nun auf", erklärt Albrecht Lindemann. Sieben von ihnen betreten künftig im Gymnasium Neuland, einer wechselt auf die Sekundarschule.

An diesem Nachmittag jedoch nehmen die Viertklässler nun Abschied von der Bartholomäischule. Von Klassenlehrerin Jutta Ullrich und von Friederike Grötzsch erhalten sie nicht nur ihre Zeugnisse. Die Mädchen und Jungen bekommen ebenfalls tönerne Bartholomäiplaketten mit dem Schullogo überreicht und zu guter Letzt hölzerne Lebenskreuze, die sie selbst im Gestaltungsunterricht verziert haben. Hinter diesen beiden Erinnerungsgeschenken steckt der ebenso wichtige wie rührige Förderverein der Bildungseinrichtung, die die Acht sicher nie vergessen werden. Für die Schulabgänger und ihre Familien klingt der besondere Tag schließlich bei einem Abschlussfest aus.