640 Teilnehmer bei Zerbster Volksstimme-Umfrage Mehrheit will, dass es im Schlossgarten weitergeht
Ihre Meinung ist uns wichtig! Zyklisch ermuntert die Zerbster Volksstimme die Leserschaft deshalb, sich zu aktuellen kommunalpolitischen Ereig-nissen oder Entwicklungen zu positionieren. Nun stehen die Umfragewerte der Zerbster Teilnehmer fest – mit teils überraschenden Ergebnissen.
Von Judith Kadow
Zerbst. Drei Fragen und je drei mögliche Antworten standen im Rahmen der Umfrage zur Verfügung.
Die zum Umfragezeitpunkt wohl größte öffentliche Diskussion galt der Umsetzung des Denkmalrahmenplanes Schlossgarten. Der Rückbau des Mittelweges, das Fällen der beiden Douglasien vor der Stadthalle: Bei vielen Zerbstern stießen einzelne Projekte auf Unverständnis oder sogar absolute Ablehnung.
Daher lag die Frage 1 nur nahe: Wie soll es weitergehen im Schlossgarten? 45 Prozent aller Umfrageteilnehmer spricht sich für die weitere Umsetzung des Denkmalrahmenplanes aus. Ein durchaus überraschendes Ergebnis. Von 530 gültigen Einsendungen hatten 241 Männer und Frauen ihr Kreuz vor diese Antwort gesetzt. 110 und damit 21 Prozent der Zerbster Teil-nehmer sprachen sich dafür aus, die in diesem Jahr begonnene Verlegung des Verbindungsweges zwischen Katharinen- und Faschweg zu beenden, alle weitere Vorhaben jedoch zu unterlassen. Die zweitgrößte Mehrheit hingegen spricht sich mit 34 Prozent für eine neue Aufarbeitung des Denkmalrahmenplanes aus.
Die zweite Frage beschäftigte sich mit dem ehemaligen Zerbs-ter Kino, dessen Inhaber laut über eine Wiedereröffnung nachgedacht hat. Die große Mehrheit würde das Kino nutzen (58 Prozent). 27 Prozent, und damit 175 von insgesamt 640 gültigen Stimmen, sprechen dem Kino hingegen jegliche Erfolgschancen ab. 15 Prozent sind unentschlossen und wollen erst einmal das Angebot abwarten, bevor sie sich dafür oder dagegen entscheiden.
Kämpfen Mensch und Tier derzeit mit der Trockenheit, war es in den Anfangsmonaten des Jahres ein anderes Extrem, das die Zerbster heimsuchte: Steigendes Grundwasser sowie stehendes Oberflächenwasser. Die Bildung von regionalen Arbeitsgruppen, eines Task-Force im Landkreis – viele Aktionen sind ins Leben gerufen worden, doch das Problem als solches ist nicht behoben.
In diesem Zusammenhang stellten wir Ihnen, liebe Leser, drei Möglichkeiten zur Wahl, wie gehandelt werden könnte. 45 Prozent aller für die Frage gültigen 544 Stimmen sprachen sich dafür aus, die Meliorationsmethoden aus DDR-Zeiten zurück zu wollen.179 Umfrageteilnehmer (33 Prozent) wollen der Nuthe ihren freien Lauf lassen – auch innerhalb der Stadt. 22 Prozent aller Einsendungen und damit 119 Stimmen sprachen sich für eine finanzielle Entschädigung Betroffener aus, deren Besitz durch Wasserschäden in Mitleidenschaft gezogen wurde, die auf die Renaturierung der Nuthe zurückzuführen sind.