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German Stuntdays auf dem Zerbster Flugplatz locken zahlreiche Besucher an Geht nicht, gibt\'s hier ganz einfach nicht

Von Judith Kadow 23.07.2012, 03:23

Der Geruch von verbranntem Gummi lag am Wochenende dauerhaft in der Luft - denn auf dem Zerbster Flugplatz gastierten einmal mehr die German Stuntdays. Stuntfahrer auf Zwei- und Vierrädern zeigten fast Unmögliches.

Zerbst l Sie müssen positiv bekloppt sein - die Stuntfahrer der German Stuntdays. Das sieht zumindest Steven Schulze aus Schönebeck so, der einer der zahlreichen Zuschauer war, die am Wochenende die Stuntdays besuchten. Als er dies sagte, hing gerade ein Stuntfahrer mit dem Kopf nach vorn von einer Maschine, die ein zweiter Stuntfahrer fuhr, und kratzte mit der Helmspitze über den Beton.

Dass, was die Männer auf ihren Bikes zeigten, endete in einigen Fällen auch mit Verletzungen. "Das gehört dazu, in einem Fall war es auch etwas schwerwiegender und endete für eine junge Fahrerin im Zerbster Krankenhaus", erklärt Organisator Christian Büttner der Volksstimme. Eine ausgekugelte Schulter, Schürfwunden, Prellungen: Das waren weitere Verletzungen, die die Sanitäter zu versorgen hatten. "Aber zum Glück waren keine lebensgefährlichen Verletzungen dabei. Das ist immer die Hauptsache."

Doch mit viel Übung kann die Verletzungsgefahr zumindest minimiert werden. "Die Jungs sind echte Profis", sagt Büttner - auch wenn sie das Stuntfahren nicht hauptberuflich machen. "Die deutsche Stuntszene ist einfach dafür nicht groß genug." Vom Können her, trifft die Bezeichnung Profi allemal zu. Doch auch der finanzielle Aufwand ist hoch: Im Durchschnitt besitzt ein Stuntfahrer zwei Maschinen. Eine, die für den Straßenverkehr zugelassen ist, und eine für die Stuntfahrten umgebaute. Dazu kommen Materialkosten, Teilnahmegebühren, Ersatzteile.

Bei Publikum und Fahrer ist an diesem Wochenende auch stets der Burn Out beliebt. Der Reifenabrieb wirbelt durch die Luft - der Geruch von verbranntem Gummi steigt in die Nase. "Das würde ich mal sehr gern machen und einige der Stunts ausprobieren", meinte der 17-jährige Silvio Raths aus Magdeburg. Er war mit Freunden bei den German Stuntdays. Doch dazu würde ihm der Motorradführerschein fehlen und "meine Mutter würde mich wohl einen Kopf kürzer machen". Dennoch finden die Magdeburger solch einen Event in der Region gut. "Man ist schnell hier und oft gibt es sowas ja nicht zu sehen. 2013 kommen wir wieder."