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Zoo-Projekt Magdeburg schafft Platz für Dickhäuter

Die Abrissarbeiten der Wirtschaftsgebäude am Zoo haben offiziell begonnen. Auf den Flächen entsteht bis 2016 das neue Elefantengehege "AfricamboII".

Von Christina Bendigs 22.01.2015, 02:13

Magdeburg l "Mit dem Abriss des alten Wirtschaftsgebäudes machen wir den Weg frei für das bisher größte Bauprojekt in der Geschichte unseres Zoos", sagte am Mittwoch Oberbürgermeister Lutz Trümper, der höchstselbst in den Bagger gestiegen ist, um die Abrissarbeiten zu eröffnen. 7,77 Millionen Euro werden in den nächsten zwei Jahren in das neue Gehege "Africambo II" investiert.

Insgesamt wird die Stadt dann 20 Millionen Euro in 15 Jahren in den zoologischen Garten investiert haben. Die Elefanten können künftig unter modernen Bedingungen gehalten werden und werden auch noch Gesellschaft bekommen. Erstmals werde in Magdeburg auch die Zucht von Elefanten möglich sein, erzählte Zoochef Kai Perret stolz.

Durch das neue Areal wird der Besucherweg im Zoo zirka 500 Meter länger und lockt mit Ein- und Ausblicken in das Reich der Giganten, der Afrikanischen Elefanten. Die größten Landsäuger in einer naturnahen Landschaft wahrnehmen zu können und dabei das Gefühl von Weite und Großzügigkeit zu bekommen, seien der besondere Reiz von "Africambo II".

Dort werde es spannend zu beobachtende tierische Wohngemeinschaften geben, die auch mit neuen Arten wie Klippschliefer, Afrikanischer Wildhund und weiteren den Bestand des Zoos ergänzen werden. Zudem wird mit der "Africambo-II-Erlebniswelt" ein Kultur- und Ausstellungszentrum zum Thema Elefanten geschaffen. Die Fertigstellung der Gesamtanlage ist für 2016 geplant.

Um dem Gelände Raum zu geben, muss der Mensch allerdings Platz machen. Die Straße Am Vogelgesang wird zugunsten des neuen Geländes auf Dauer zur Sackgasse. Denn sie wird mit dem Gehege überbaut, so dass sie nicht mehr als Durchgangsstraße genutzt werden kann.

Bereits ab März etwa werde die Straße aufgrund der Bauarbeiten zeitweilig für den Verkehr gesperrt, kündigte Lutz Trümper gestern an. Die Schule werde auch nach Abschluss der Bauarbeiten aus Richtung Schöppensteg zu erreichen sein. Außerdem würden dort neue Parkplätze entstehen, informierte das Stadtoberhaupt angesichts der dort herrschenden Verkehrsbedingungen, wenn Eltern ihre Kinder zur Schule bringen würden.

Das jetzige Dickhäuterhaus wird umgebaut. Dort entsteht ein Stroh- und Heulager. Außerdem werden dort unter anderem Innenanlagen für Springböcke, Schakale und Warzenschweine geschaffen, die ebenfalls zu "Africambo II" gehören. Der östliche Wirtschaftsbereich wird bis an die östliche Zoogrenze für das neue Areal flächenmäßig integriert.