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Masterplan für Wissenschaftshafen vorgestellt / Rahmen für die nächsten 10 Jahre / Signal für künftige Investoren Badeanstalt, Steg über die Elbe und ein Paradies für die Wissenschaft

Von Karl-Heinz Kaiser 21.07.2011, 04:30

Gestern stellte die Stadtverwaltung den sogenannten Masterplan für die Weiterentwicklung des Wissenschaftshafens vor. Er legt den Rahmen für künftige Investitionen fest. Geplant sind hier zielstrebige weitere Ansiedlungen von wissenschaftlichen Instituten und Firmen. Außerdem werden Speicher zu Wohnhäusern umgebaut.

Alte Neustadt. Selbst eine schwimmende Badeanstalt im und ein Steg über das 994 Meter lange Handelshafenbecken, ein Sportpark, eine attraktive Hafen- und eine Elbuferpromenade sowie ein komplett neuer Sandtorplatz unmittelbar an der gleichnamigen Straße sollen in den nächsten Jahren im Magdeburger Wissenschaftshafen entstehen. Vor allem aber wird sich das 10 Hektar große Areal zu einem Zentrum für Wissenschaft und Forschung entwickeln, das seinesgleichen sucht.

Mit einem gestern vorgestellten Masterplan hat die Stadt sowohl den Rahmen für die Ziele gesteckt als auch neue Impulse für künftige Ansiedlungen gegeben. Oberbürgermeister Lutz Trümper hatte bei der Vorstellung des Dokuments den Signalcharakter des gewaltigen Projektes betont: Hier werde auch ein Signal gesetzt für den Wechsel der strukturellen Schwerpunkte. Magdeburg entwickele sich zunehmend als Stadt der Wissenschaft, sagte er. Insgesamt 4000 vorwiegend wissenschaftliche Arbeitsplätze entstehen. 600 Menschen sollen zudem hier wohnen.

Dazuwerden u. a. die beiden Reichseinheitsspeicher (200 Wohnungen) von einem Investor umgebaut. Begonnen werden könnte damit schon in diesem Jahr. Für die künftigen Quartierbewohner und für alle Magdeburger werden Freizeitangebote entwickelt. Dazu gehören außer der originellen Badeanstalt und der Sportanlage nicht zuletzt der bereits nachgebaute Kettendampfer "Gustav Zeuner" sowie die Sammlung weiterer historischer Schifffahrts- und Hafentechnik.

Zwar noch eine Vision, aber als Ziel benannt ist gleichfalls eine Fußgänger- und Radlerbrücke über die Elbe. Zielpunkt der Verbindung: der Elbauenpark. Zunächst aber sind noch andere kostspielige Pläne zu verwirklichen, so die infrastrukturelle Anbindung der Universität an den Wissenschaftshafen. Dazu soll u. a. der neue Sandtorplatz baulich ausgeprägt, Wege geschaffen werden. Zur Überwindung der stark befahrenen Sandtorstraße gibt es noch keine endgültigen Entscheidungen. Eine Tunnel- oder Brückenlösung sei aber derzeit vom Tisch, hieß es. Als nächstes Projekt ist u. a. die Umsiedlung der Asphaltmischanlage geplant. Alte Speicher gegenüber dem Elb-Office und nahe der Denkfabrik sind verkauft. Hier entstehen bald Büro- und Geschäftsräume sowie Wohnungen. In zehn Jahren soll der Wissenschaftshafen komplett gestaltet sein, verkündete Trümper.