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Montagsdemonstrationen Nationalpreis geht nach Leipzig

25.06.2014, 01:17

Leipzig (dpa) l Für ihren Beitrag zum Fall der Mauer vor 25 Jahren sind Akteure der Leipziger Montagsdemonstrationen mit dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet worden.

Die mit 60.000 Euro dotierte Ehrung ging zur einen Hälfte an die Leipziger Pfarrer Christian Führer und Christoph Wonneberger sowie den Bürgerrechtler Uwe Schwabe, zur anderen Hälfte an das Archiv Bürgerbewegung Leipzig.Der Preis würdige Menschen, "deren revolutionärer Mut und deren Gewaltverzicht den Einsturz des DDR-Regimes und den Fall der Mauer bewirkten", teilte die von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt gegründete Stiftung am Dienstag mit.

Die Friedensgebete und die Leipziger Demonstrationen gehören zu den Schlüsselereignissen vor dem Mauerfall am 9. November 1989. Schwabe (52) hatte sich in der untergehenden DDR für Umweltschutz und Menschenrechte engagiert. Führer (71) öffnete damals die Leipziger Nikolaikirche für Friedensgebete und Gesprächskreise. Die Kirche war ein Ausgangspunkt für die Montagsdemos. Wonneberger (70) ist Initiator der Friedensgebete, die von vielen Gemeinden in der DDR übernommen wurden.

Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig wurde 1991 gegründet. Es sammelt im Haus der Demokratie beispielsweise Zeugnisse der DDR-Opposition sowie illegal oder unter dem Dach der Kirche entstandene Untergrundliteratur und Veröffentlichungen.