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HausmüllKommunen kämpfen gegen illegale Müllkippen

26.05.2015, 01:27

Magdeburg (dpa) l Erst landen alte Autoreifen am Wegesrand, dann gesellt sich ein alter Kühlschrank dazu und ein paar Tage später türmen sich Tüten voller Hausmüll auf: Illegale Müllkippen sind immer wieder ein Ärgernis. Die Kommunen räumen jährlich Hunderte Tonnen Müll weg, die Kosten betragen zig Tausend Euro, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter größeren Kommunen ergab.

"In Halberstadt gibt es immer wieder Probleme mit illegalen Müllablagerungen", berichtete Katja Kratzius von der Stadtverwaltung. Allein im vergangenen Jahr wurden 163 Vorgänge bearbeitet, die Kosten der Entsorgung lagen bei 15.000 Euro. "Für illegale Müllablagerungen werden häufig wenig frequentierte Feldwege missbraucht. Häufig bietet die Vegetation einen natürlichen Sichtschutz und durch die Wege ist eine Anfahrt mit Fahrzeugen möglich", sagte Kratzius. Auch die Stellplätze für Wertstoffcontainer würden oftmals als illegale Müllkippe genutzt.

"Ja, es gibt Probleme mit illegaler Müllentsorgung in Dessau-Roßlau", sagt auch der Sprecher der Bauhaus-Stadt, Carsten Sauer. Vergangenes Jahr wurden 150 Tonnen Hausmüll, zehn Tonnen Sperrmüll und mehr als 100 Autoreifen eingesammelt. Kosten: 73.000 Euro.

Zwar sei die Zahl der Einsätze zuletzt gesunken, die einzelnen "Haufen" seien dafür aber größer geworden. Mehr als 175.000 Euro gab die Stadt Stendal vergangenes Jahr für die Beseitigung von illegal hinterlassenem Müll aus - einschließlich der Säuberung von Spielplätzen oder dem Einsammeln von Hundekot. Weitere 4000 Euro kosteten Mitarbeiter und Technik für den "Frühjahrsputz" kurz vor Ostern, berichtete Sprecher Klaus Ortmann.

Magdeburg kämpft schon lange gegen den Müll. "Grundsätzlich ist Magdeburg eine sehr saubere Stadt", betonte aber Sprecher Michael Reif. Das Problem sei in den vergangenen Jahren zurückgegangen: "Musste der Stadtordnungsdienst bis zum Jahr 2003 jährlich noch rund 250 Kubikmeter illegalen Müll beseitigen und zur Deponie bringen, sind es seit 2010 nur noch etwa 15 Kubikmeter pro Jahr", so Reif. Die Kommune startet jährlich die Aktion "Magdeburg putzt sich", an der sich in diesem Frühjahr 8700 Magdeburger beteiligten.