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Standort ist ehemaliger Milchhof 2017 öffnet Ikea in Magdeburg

Eine Niederlassung mit 18.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und 150 neuen Arbeitsplätzen möchte Ikea in Magdeburg errichten. Im Sommer 2017 soll das Möbelhaus eröffnet werden.

Von Martin Rieß 16.07.2015, 03:00

Magdeburg l 50 Millionen Euro will sich Ikea die neue Niederlassung in Magdeburg kosten lassen. Am Mittwoch hat der schwedische Möbelkonzern seine Pläne im Magdeburger Rathaus präsentiert. Demnach soll der Abriss auf dem 85000 Quadratmeter umfassenden Gelände des ehemaligen Milchhofs Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres beginnen.

Nach zehnmonatiger Bauzeit soll das Möbelhaus in Magdeburg dann im Sommer 2017 eröffnen. 150 neue Arbeitsplätze - 50 bis 60 Prozent davon in Vollzeit - sollen im Norden Magdeburgs entstehen. Angeboten werden sollen die 9500 Artikel des festen Ikea-Sortiments auf 18000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Das entspricht laut Ikea der Größe der Häuser in Braunschweig und Halle/Leipzig. Weitere Details sollen in den kommenden Monaten mit der Magdeburger Stadtverwaltung geklärt werden.

Höchstens 40 Minuten bis zum nächsten Ikea

Johannes Ferber ist Ikea-Expansionschef und sagt: "Magdeburg ist seit langem ein Favorit auf unserer Wunschliste für neue Standorte." Ziel sei es, dass in Deutschland innerhalb von 20 bis 40 Minuten ein Ikea erreichbar ist. Das war aus weiten Teilen des nördlichen Sachsen-Anhalts bislang unmöglich.

Viele von denen, die den weiten Weg in die Ikea-Niederlassungen in Braunschweig, Leipzig/Halle und Berlin bislang auf sich genommen haben, dürften nach der Eröffnung in Magdeburg dort fehlen. Doch Johannes Ferber gibt sich optimistisch: "Die Effekte der Kannibalisierung werden sich in Grenzen halten." Sprich: Der Zuwachs an Neukunden am neuen Standort wird den Verlustschmerz an anderen Standorten mehr als lindern.

Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) sieht daher nicht allein in der Wiederbelebung einer Industriebrache den Gewinn für die Stadt.

Etliche Kunden fahren weiter in die Innenstadt

Magdeburg werde als Handelsstandort gestärkt, und Kaufkraft, die bislang in andere Regionen außerhalb Sachsen-Anhalts abgeflossen sei, werde in die Landeshauptstadt gelenkt, so Trümper. Mit Blick auf die gute Erreichbarkeit der Innenstadt sowohl mit dem Auto als auch mit der Straßenbahn - die nur wenige Meter vom künftigen Ikea ihre Endhaltestelle hat - könnte es sogar Synergieeffekte geben. Sprich: Besucher, die Magdeburg sonst nicht besucht hätten, machen nach dem Einkauf von Regal und Duftkerze noch einmal einen Ausflug in die Innenstadt. Johannes Ferber: "Wir gehen davon aus, dass 10 bis 30 Prozent unserer Kunden auch die Innenstadt besuchen." Ikea bezieht sich mit diesen Prognosen auf Erfahrungen in anderen Städten.