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Initiative "Geopark Harz" tagte in Exleben / Fachleute beschäftigen sich mit Naturereignis von vor 200 Jahren Gedenktafel erinnert an den Einschlag eines Meteoriten in der Börde

Von Carina Bosse 19.04.2012, 05:19

Erxleben l Vor 200 Jahren fiel - "laut wie ein Kanonenschuss oder die Explosion eines Pulverwagens" - ein Meteorit zwischen Erxleben und Eimersleben im heutigen Landkreis Börde auf die Erde. Dieses vom 15. April 1812 dokumentierte Ereignis hat die Initiative "Geopark Harz, Braunschweiger Land, Ostfalen" am 200. Jahrestag zum Anlass genommen und eine Informationstafel an der Bundesstraße 1 unmittelbar vor der Absturzstelle aufgestellt.

Mit einem zweitägigen wissenschaftlichen Meteoriten-Kolloquium würdigten Fachleute aus ganz Deutschland diesen dank zweier unmittelbar vor Ort beschäftigter Landarbeiter und eines Schäferknechtes genau geschilderten Meteoritenfall. "Deutschlandweit gibt es weniger als 50 solcher so genau beobachteter und überlieferter Phänomene", sagt Dieter Jäger, der als Ortschronist von Ostingersleben an der Fachtagung in der Erxleber Schlosskirche teilgenommen hatte.

Rainer Bartoschewitz hatte das Kolloquium mit den deutschlandweit bekanntesten Meteoritenforschern organisiert. Der Gifhorner betreibt seit 1985 nebenberuflich ein Meteoriten-Labor, das rund zwei Prozent aller Meteoriten klassifiziert und der Wissenschaft zugänglich gemacht hat.