Experten erarbeiten Empfehlungen Wolff: Hochschulen nicht in Gefahr
Von Elisa Sowieja
Magdeburg l Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) sieht keine Gefahr für den Fortbestand der Hochschulen in Sachsen-Anhalt. Das hat sie gestern gegenüber der Volksstimme bekräftigt. Mit dieser Aussage nimmt sie Universitäten und Fachhochschulen eine mögliche Sorge, was den Hintergrund der sogenannten Hochschulbegehung durch den Wissenschaftsrat betrifft. Als erstes Bundesland hatte Sachsen-Anhalt das Gremium - bestehend aus Forschern und den 16 Länder-Ministern des Ressorts - darum gebeten, eine Kommission Verbesserungsvorschläge für all seine Hochschulen erarbeiten zu lassen. In der kommenden Woche wird diese mit der Hochschule Harz die letzte vor Ort unter die Lupe nehmen.
"Zu den Zielen gehört es, die Kooperation mit außeruniversitären Einrichtungen zu optimieren und einen guten Weg zu finden, die Ansprüche des Landes an Hochschulen umzusetzen und zugleich ihre Eigenverantwortlichkeit zu erhalten", sagte Wolff. Darum, ihren Fortbestand auf den Prüfstand zu stellen oder nach Einsparungs-Möglichkeiten zu suchen, ginge es nicht. Im Gegenteil: Die Ministerin sieht in der Hochschulbegehung die Chance, sie als "Schutzschild vor Kürzungen" zu nutzen.
Derzeit erhalten die Hochschulen vom Land 310 Millionen im Jahr - den Medizinbereich nicht eingerechnet. Bis Ende 2013 ist das Budget durch den Haushaltsplan gesichert. Die Ministerin gehe derzeit nicht davon aus, dass es danach zu einer Kürzung komme. Die letzte mussten die Hochschulen im Jahr 2004 verschmerzen.
Das Ergebnis der Hochschulbegehung wird für Juli 2013 erwartet. Bis dahin wird das rund 40-köpfige Kommissions-Team mehrmals zusammenkommen, um Stück für Stück seine Empfehlungen zu erarbeiten und dann diese mit dem gesamten Wissenschaftsrat abstimmen. Hierbei spielen nicht nur die Ergebnisse der Vor-Ort-Termine eine Rolle, sondern vor allem die Erfahrungen der Experten auf ihren jeweiligen Fachgebieten.