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Studenten aus Cluj-Napoca zu Gast beim Partnerstudiengang European Studies 15 Besucher reisen aus Rumänien an - und wollen zum Studieren zurückkommen

Von Martin Rieß 18.02.2012, 05:23

Etwas Staatstragendes hatte das schon: Studenten aus dem rumänischen Klausenburg haben Magdeburg einen Kurzbesuch abgestattet und die Wissenschaftsministerin besucht. Einige der jungen Leute werden hier ein Jahr studieren.

Ob sie wohl gern ein Semester an der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität studieren würden? 15 Studenten der Babes-Bolyai-Universität im rumänischen Klausenburg (siehe Infokasten) haben auf der Suche nach Antworten eine Woche in Deutschland verbracht. Hintergrund ist das Austauschprogramm der beiden Universitäten: Noch sind die Besucher im ersten Studienjahr des Bachelorstudiengangs "Internationale Beziehungen und Europastudien" an der UBB eingeschrieben. Um in den Genuss des Doppelabschlusses mit einer Partnerhochschule zu kommen, müssen sie das zweite Studienjahr dort absolvieren, bevor sie für das dritte Jahr wieder an ihre Heimatuniversität zurückkehren.

Und wie wirkt Magdeburg auf die Besucher? Bàndi Noémi sagt: "Ich möchte mir die Stadt noch einmal im Sommer anschauen. Jetzt im Winter war es die Kälte, die meine Eindrücke ein wenig überlagert hat." Auf jeden Fall seien die Menschen, mit denen sie zusammengekommen ist, freundlich und zuvorkommend gewesen.

Neben Exkursionen über den Campus und durch die Stadt gibt es Informationen über den deutschen Partnerstudiengang European Studies, eine Exkursion nach Berlin samt Besuch im Bundestag, im Bundesrat und in der sachsen-anhaltischen Landesvertretung sowie einen Abstecher zu Sachsen-Anhalts Wissenschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU).

Diese vergleicht die ähnliche Situation in Rumänien und in Sachsen-Anhalt: Was Wissenschaft und Forschung angeht, werde dies zu oft als eine Aufgabe allein öffentlicher Institutionen angesehen. "Was wir bei sinkenden Zuschüssen in Zukunft bieten können sind Infrastrukturen für die Wissenschaft, Weiterbildung und Kooperationen mit der Wissenschaft", so die Ministerin. Ein Weg sei dies, der sich an allen erfolgreichen Standorten der Wissenschaft bewährt habe - und der damit als Vorbild für Sachsen-Anhalt wie für Rumänien taugt.

Einigkeit zum europäischen Gedanken: "Geneinsame Normen bringen uns alle voran", so Birgitta Wolff. Die EU habe wesentlichen Anteil an einem Jahrzehnte währenden Frieden.

"Europa fängt in jedem von uns selbst an"

Codruta Simandan, Studentin

Und Studentin Codruta Simandan sagt: "Europa fängt in jedem von uns selbst an."

Birgitta Wolff: "Mich würde aber dann doch noch interessieren, was Sie noch wissen möchten." Mit seiner Frage: "Wie kann man sich denn als Student hier engagieren?", verblüfft Marculescu Razvan die Politikerin. "Es wäre schön, wenn die deutschen Studenten solche Fragen hätten", so Birgitta Wolff. Eine alleinige Antwort möchte sie angesichts des breiten Spektrums an studentischen Aktivitäten nicht geben - von den Fachschaftsräten und politischen Studentengruppen bis hin zu Theatergruppen. Oder den IKUS - den Interkulturellen Studenten an der Otto-von-Guericke-Universität. Marculescu Razvan, der sich in seiner Heimat neben dem Studium für die deutsche Sprache und Kultur engagiert, sagt: "Die IKUS haben wir in den ersten beiden Tagen unseres Besuchs schon kennengelernt."

Mit diesem interkulturellen Interesse ist der Student einer jener aus der Studentengruppe, für die im April, wenn es an die Entscheidung für das Auslandsjahr geht, Magdeburg eine Option sein dürfte.

Weitere Bilder vom Besuch der rumänischen Studenten unter www.volksstimme.de/ubb