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Aktuelles zur neuen Grippe Impfbereitschaft in Deutschland deutlich gestiegen

06.11.2009, 04:55

Hamburg ( dpa ). Nach neun Schweinegrippe-Toten in Deutschland ist die Impfbereitschaft in vielen Orten deutlich gestiegen. In Niedersachsen müssen Menschen unter Umständen jedoch wochenlang auf eine Impfung gegen das Pandemie-Virus warten. Dort gibt es Probleme mit dem Nachschub.

In Berlin und in anderen Orten Deutschlands sind die Info-Telefone zur Schweinegrippe überlastet. Nach dem Hertha BSC will nun auch Fußball-Bundesligist Schalke 04 seine Profis gegen Schweinegrippe impfen lassen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte davor, die Auswirkungen der Pandemie zu unterschätzen. Eine Impfung sei immer noch der beste Schutz, erklärte WHO-Sonderberater Keiji Fukuda gestern in Genf. " Die Pandemie ist das dominante Grippevirus in allen Ländern geworden ", sagte Fukuda. " Wir haben es nicht mit der ( üblichen ) saisonalen Grippe zu tun. " Viele Symptome seien zwar ähnlich, aber häufig komme es auch zu schweren Erkrankungen und sogar Todesfällen.

Unterdessen ist in den USA weltweit erstmals eine Hauskatze an Schweinegrippe erkrankt. Das 13-jährige Haustier im US-Staat Iowa hatte sich offensichtlich bei seinen Besitzern angesteckt. Vergangene Woche zeigte ihre Katze ähnliche Symptome, Lethargie und Appetitlosigkeit, schrieb die Zeitschrift " Time " am Mittwoch ( Ortszeit ) in ihrer Online-Ausgabe. Der Fall demonstriere, wie sehr sich das H 1 N 1-Virus von den Grippeerregern der Vergangenheit unterscheide, sagte die Veterinärmedizinerin Julie Levy dem Magazin. " Bisher gab es noch keinen dokumentierten Fall von einer Katze oder einem Hund, die sich mit dem saisonalen Grippeerreger von Menschen infiziert hatten. "

Trotz der Bezeichnung Schweinegrippe sind bisher fast nur Menschen nachweislich an der neuartigen Grippe erkrankt. Vereinzelt haben sich aber auch schon Schweine, Frettchen und Vögel infiziert. Es ist kein Fall nachgewiesen, bei dem sich ein Mensch beim Schwein angesteckt hat.