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Landtagswahl Zehntausende wollen per Brief wählen

In Sachsen-Anhalt wird in knapp zwei Wochen ein neuer Landtag gewählt. Den Weg zur Wahlurne ersetzen viele Bürger durch den Postweg.

02.03.2016, 09:30

Magdeburg (dpa) l In Sachsen-Anhalt läuft die Briefwahl auf Hochtouren – zehntausende Sachsen-Anhalter wollen bei der Landtagswahl am 13. März per Post wählen. In mehreren Kommunen ist die Nachfrage nach Briefwahlunterlagen bislang deutlich höher als bei der Landtagswahl 2011, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Damals hatten sich insgesamt lediglich 51,2 Prozent der Bürger an der Landtagswahl beteiligt. Mit einer Briefwahl können Bürger auch dann ihre Stimme abgeben, wenn sie am Wahltag verhindert sind.

Allein in Magdeburg wurden bereits mehr als 17.500 Wahlscheinanträge gezählt, teilte Stadtsprecher Michael Reif mit. Der Trend zeige nach oben. Die bislang eingegangenen Anträge entsprechen etwa neun Prozent der 193.000 Wahlberechtigten.

Die Stadt Halle zählte bis Ende Februar rund 15.300 Anträge – 2011 waren es zum vergleichbaren Zeitpunkt erst 10.500, sagte Sprecher Drago Bock sagte. In Dessau-Roßlau wurden bereits mehr als 4400 Anträge gestellt – 2011 waren es acht Tage vor der Wahl noch weniger als 4000, erklärte Sprecher Carsten Sauer.

Die Lutherstadt Wittenberg berichtete von 2100 Anträgen. In Stendal wurden bislang ähnlich wie 2011 rund 1340 mal Unterlagen von den Wählern angefordert. Halberstadt zählte bislang rund 1900 Anträge auf Briefwahlunterlagen – in etwa so viele wie bei den vergangenen Wahlen. Haldensleben berichtete von gut 900 Anträgen, Merseburg von knapp 1600. In beiden Fällen lag ein Vergleich zu 2011 nicht vor.

Die Briefwahl können Bürger nutzen, um nicht am 13. März in ihr Wahllokal gehen zu müssen. Einige Kommunen wie Magdeburg oder Dessau-Roßlau haben auch Wahllokale eingerichtet, wo die Unterlagen zur Briefwahl persönlich abgeholt und die Zettel auch gleich in einer Wahlkabine ausgefüllt werden können. Etliche Stimmen wurden so schon abgegeben. Ausgezählt wird allerdings erst am eigentlichen Tag der Wahl.