1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Trojaner treffen Landesverwaltung

Computervirus Trojaner treffen Landesverwaltung

Die Landesverwaltung in Sachsen-Anhalt registriert regelmäßig Attacken mit Phishing-Mails. Die Trojaner sollen Daten ausspähen.

21.11.2016, 06:41

Magdeburg (dpa) l Trojaner-Attacken in Phising-Mails und infizierte Webseiten machen der Landesverwaltung in Sachsen-Anhalt zu schaffen. Es sei eine deutliche Qualitätssteigerung bei den Phising-Mails festzustellen, teilte das Innenministerium in Magdeburg auf Anfrage mit. Sie seien mittlerweile sehr schwer von erwünschten E-Mails zu unterscheiden. Phising-Mails sind mit Schadsoftware bestückt, die etwa Daten ausspähen sollen. "Besorgniserregend ist hierbei die Tatsache, dass heutige Schadsoftware ein enormes Schadenspotenzial beinhalten", hieß es. Meist würden die Angriffe mit Verschlüsselungstrojanern in Wellen geführt.

In einigen Fällen seien Angriffe auf die Verwaltung und die Polizei zuletzt erfolgreich gewesen und hätten nicht abgewehrt werden können. Der Schaden sei jedoch gering, da die betroffenen Daten aus Sicherungen wiederhergestellt werden konnten. "Nach Erkenntnissen des LKA wurden die Angriffe nicht gezielt verübt."

Die Schutzprogramme der Verwaltung registrieren laut Ministerium Hunderte kleinere Angriffe täglich. Diese kleinen Attacken würden jedoch nicht protokolliert, hieß es. Genauere Angaben seien nicht möglich. Im Polizeibereich seien in den vergangenen drei Monaten etwa 500 Angriffe abgewehrt worden.

Vor drei Jahren hatte ein 18 Jahre alter Schüler aus Hamburg mit einem gezielten Hackerangriff das Internet-Portal der Landesregierung lahmgelegt. Das System musste aufwendig überarbeitet werden. Ein solch gravierender Fall sei seitdem nicht erneut aufgetreten, teilte das Innenministerium weiter mit.

Um die Gefahren durch Viren und Trojaner auf den Rechnern der Verwaltung zu minimieren, werden laut Innenministerium jedes Jahr 200 bis 300 Beschäftigte geschult. Zudem werde anlassbezogen vor neuen Datenklau-Maschen gewarnt.