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Wildvögel 20 Arten in Sachsen-Anhalt gefährdet

Feldlerche, Steinkauz und Wanderfalke - gibt es sie bald nicht mehr in Sachsen-Anhalt? Etliche Vogelarten sind vom Aussterben bedroht.

10.10.2016, 09:41

Halle (dpa) l In Sachsen-Anhalt sind 18 regelmäßig im Land brütende Vogelarten derzeit vom Aussterben bedroht. Dazu gehören unter anderem die Moorente, die Sumpfohreule, die Uferschnepfe und der Steinkauz, wie das Landesamt für Umweltschutz in Halle mitteilte. Von einigen Arten gebe es nur noch ein Brutpaar im Land – wie etwa vom Schreiadler. Beim Auerhuhn gebe es derzeit kein einziges Pärchen mehr. Vogelexperten sind alarmiert, doch die Lösungen sind begrenzt.

"Das ist eine Katastrophe", sagte Christoph Kaatz von der Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg. Der Ornithologe sieht die Schuld vor allem in der Landwirtschaft. Immer größer werdende Ackerflächen, Pestizideinsätze und geringe Kulturvielfalt seien fatal für Vögel, die auf Feldern brüten oder ihre Nahrung dort suchen.

An den Rändern der Ackerflächen fehlen oft Grünstreifen und schützende Gehölze, wie der Vogelexperte erklärte. Zudem töteten die auf den Feldern eingesetzten Pestizide Insekten, von denen sich die Vögel normalerweise ernährten. Auch Streuobstwiesen, die für einige Vogelarten notwendig seien, seien zurückgegangen.

Neben den vom Aussterben bedrohten Vogelarten gibt es nach Angaben des Landesamtes für Umweltschutz eine Reihe von gefährdeten Tieren. Davon seien neun Arten stark gefährdet, sagte ein Sprecher der Behörde. Dazu zählten das Rebhuhn, der Kiebitz und die Turteltaube. Nur noch wenige Hundert Brutpaare der Tiere gebe es jeweils. Nicht viel besser stehe es um die 19 gefährdeten Vogelarten wie den Baumfalken, den Kuckuck oder die Dohle. Auch die geringe Zahl der Wanderfalken mit rund 29 bis 33 Brutpaare alarmiert Vogelexperten.

Neben den vom Aussterben bedrohten Vogelarten gibt es nach Angaben des Landesamtes für Umweltschutz eine Reihe von gefährdeten Tieren. Davon seien neun Arten stark gefährdet, sagte ein Sprecher der Behörde. Dazu zählten das Rebhuhn, der Kiebitz und die Turteltaube. Nur noch wenige Hundert Brutpaare der Tiere gebe es jeweils. Nicht viel besser stehe es um die 19 gefährdeten Vogelarten wie den Baumfalken, den Kuckuck oder die Dohle. Auch die geringe Zahl der Wanderfalken mit rund 29 bis 33 Brutpaare alarmiert Vogelexperten.

Doch nicht alle Bestände gehen zurück. Bei den im Wald lebenden Vögeln wie dem Schwarzspecht, der Tannenmeise oder dem Kleiber seien die Zahlen stabil bis zunehmend, teilte das Amt weiter mit. Zudem fanden in den vergangenen Jahren Tiere wie die Nilgans in Sachsen-Anhalt eine neue Heimat.

Und noch einen Trost gibt es: "Sachsen-Anhalt hat einen sehr langen Elbeverlauf", betonte Kaatz. Vögel, die Feuchtgebiete bevorzugten, lebten in den Schutzgebiete entlang des Flusses unter guten Bedingungen. Für ackerliebende Vögel wie etwa die Feldlerche, deren Bestand ebenfalls drastisch gesunken sei, gebe es sogenannte Lerchenfenster. Das seien Flächen im Acker, die die Landwirte bewusst nicht bewirtschaften, so der Ornithologe. Die Tiere fänden dort gute Lande- und Brutmöglichkeiten vor.

Insgesamt gibt es nach Angaben des Landesamts für Umweltschutz derzeit rund 200 Brustvogelarten im Land. Davon ist die Hälfte nicht gefährdet.