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Institut scheitert mit Schadenersatzklage gegen Feldzerstörer

13.04.2016, 12:20

Magdeburg (dpa/sa) - Acht Jahre nach der Zerstörung eines Versuchsfeldes mit Genpflanzen in Gatersleben (Salzlandkreis) ist eine Schadenersatzklage gegen die Täter gescheitert. Das Landgericht Magdeburg wies am Mittwoch die Klage des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung gegen sechs Männer und Frauen ab, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Das Institut hatte von ihnen knapp 250 000 Euro gefordert. Das Geld sei nötig, um den Freilandversuch zu wiederholen.

Ein Sachverständiger habe vor Gericht aber festgestellt, dass die Ergebnisse des zur Hälfte intakt gebliebenen Versuchsfeldes durchaus hätten wissenschaftlich ausgewertet werden können, teilte der Gerichtssprecher mit. Das Institut habe die Höhe des wiedergutzumachenden Schadens nicht beweisen können. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, es ist eine Berufung zum Oberlandesgericht Naumburg möglich.

Die Gentechnik-Gegner hatten am 21. April 2008 den Feldversuch mit gentechnisch verändertem Weizen in Gatersleben etwa zur Hälfte zerstört. Sie waren deshalb auch verurteilt worden, 2009 vom Landgericht Magdeburg und 2010 vom Oberlandesgericht. Damit sind die Gentechnik-Gegner an sich verpflichtet, Schadenersatz zu zahlen.