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Landtag streitet über Waffenbesitz

05.05.2017, 09:30

Magdeburg (dpa/sa) - Die Grünen haben sich für schärfere Kontrollen bei der Vergabe von Waffen ausgesprochen. "Waffen in den falschen Händen stellen eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar", sagte Innenexperte Sebastian Striegel am Freitag im Magdeburger Landtag. Er verwies auf die steigende Zahl der sogenannten Kleinen Waffenscheine, der das Führen von Signal-, Schreckschuss- oder Luftdruckwaffen erlaubt. Ziel müsse sein, die Zahl der in Umlauf befindlichen Waffen zu reduzieren. Die Pflicht zur Registrierung von Waffenbesitzern müsse ausgeweitet werden, vollautomatische Waffen gehörten verboten.

Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sagte, die wachsende Zahl kleiner Waffenscheine könne Ausdruck eines wachsenden Unsicherheitsgefühls in der Bevölkerung sein. Aufgabe von Politik sei es, mit den Menschen zu sprechen und ihnen diese Angst zu nehmen. "Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Verkehrsunfall zu Schaden zu kommen ist wesentlich höher, als Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden", sagte Stahlknecht. Es sei wichtig, die Polizei zu stärken und besser auszurüsten. Die Regeln für legalen Waffenbesitz, etwa für Sportschützen und Jägern, bezeichnete Stahlknecht als bewährt.

Politiker der AfD sprachen sich gegen ein schärferes Waffenrecht aus. "Die Gängelung von Waffenbesitzern durch Behörden muss aufhören", sagte der AfD-Abgeordnete Matthias Büttner.