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Neues Gutachten soll Streit um Seilbahn lösen

11.05.2017, 17:11

Schierke (dpa/sa) - Im Streit um das Seilbahn-Projekt in Schierke soll ein weiteres Gutachten eingeholt werden. "Wir haben noch eine Informationslücke zu schließen", sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) nach einem Vor-Ort-Besuch des betroffenen Waldgebiets am Donnerstag in Schierke. Mit dem Gutachten sollen externe Fachleute beauftragt werden. Ende Juni soll es bereits vorliegen, dann werde endgültig über das Projekt entschieden. "Wir werden das Verfahren rechtsstaatlich zu Ende bringen", betonte Haseloff.

Kernpunkt des Streits ist die Frage, wie groß die geschützten Moorflächen in dem Wald sind, durch den die Seilbahn führen soll. Ein Gutachten im Auftrag des Investors hatte grünes Licht gegeben, Untersuchungen des Landesamtes für Umweltschutz kamen zu dem Schluss, das die Seilbahn so nicht genehmigungsfähig ist. Wegen dieser Differenzen sei es gut, eine dritte Meinung einzuholen, sagte Haseloff.

Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) sprach von einem "klugen Weg". Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) betonte, das Landesamt für Umweltschutz habe gute fachliche Arbeit geleistet. Sie respektiere jedoch, dass das für das Raumordnungsverfahren zuständige Verkehrsministerium für die Entscheidung eine dritte Meinung brauche. Die Seilbahn soll den Ort am Brocken an die Skigebiete im Westharz anschließen.