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1. FC Magdeburg Der Star ist die Mannschaft

Christian Beck hat zwar schon 15 Tore für den 1. FC Magdeburg geschossen, doch beim Drittliga-Aufsteiger ist die Mannschaft der Star.

04.02.2016, 23:01

Magdeburg l Beste Mannschaft der Rückrunde (zehn Punkte), seit sechs Spielen ungeschlagen, nur noch sieben Zähler vom Saisonziel 43 Punkte entfernt. Der 1. FC Magdeburg will am heutigen Freitag im Ostderby beim Chemnitzer FC (Stadion an der Gellertstraße, 17 Uhr, live im MDR) seine Erfolgsserie ausbauen und den nächsten großen Schritt zum Klassenerhalt machen. „Magdeburg hat den Erfolg im Rücken und ist sehr selbstbewusst. Wir müssen in puncto Leidenschaft und Willen alles abrufen“, warnte am Donnerstag CFC-Trainer Karsten Heine und stellte seine Mannschaft auf ein umkämpftes Spiel ein.

Um im Stadion an der Gellerstraße zu bestehen (bis Donnerstag waren 7000 Tickets verkauft), setzen die Gäste vor allem wieder auf ihre mannschaftliche Geschlossenheit, auf Leidenschaft und Kampf um nahezu jeden Meter. Zwar hat der FCM mit Christian Beck neben dem Dresdner Justin Eilers (beide 15 Tore) den herausragenden Stürmer in seinen Reihen. Ansonsten glänzt die Mannschaft von Trainer Jens Härtel vor allem durch ihre große Geschlossen- und Ausgeglichenheit und konnte so die zahlreichen Ausfälle von Stammspielern (u. a. Schiller, Handke, Butzen, Fuchs, Löhmannsröben, Hainault, Malone) während der Runde fast mühelos kompensieren.

Auch für Niklas Brandt ist die Geschlossenheit die hervorstechende Eigenschaft des FCM 2015/16. „Wir helfen und unterstützen uns auf dem Platz super“, so der Mittelfeldmann. Einerseits hat der Erfolg die Mannschaft zusammengeschweißt. „Wir sind als Mannschaft einen steinigen Weg gegangen und wir haben unter Druck viel erreicht“, erklärt Trainer Härtel. Andererseits verstehe sich die Mannschaft auch außerhalb des Platzes gut. „Wir machen viel zusammen, Essen gehen, Bowling, Kino“, berichtet Brandt. Diese soziale Kompetenz und flache Hierarchien machen es auch möglich, dass sich neue Spieler wie Sebastian Ernst schnell erfolgreich integrieren können.

Trainer Härtel hat es zudem bisher geschafft, in seinem 26-köpfigen Kader den Kreis der Unzufriedenen sehr klein zu halten. Durch das Verletzungs-pech sind ohnehin fast alle Spieler auf mehr oder weniger große Einsatzzeiten gekommen. „Er schafft es einfach, den Spielern, die momentan etwas hinten dran sind, das Gefühl zu geben, dass sie zur Mannschaft gehören“, beschreibt Brandt. Härtel: „Die Entscheidungen sollen nachvollziehbar sein. Das gelingt nicht immer. Wir versuchen, eine gewisse Transparenz zu erzielen und fair zu sein. Manchmal ist es für die Jungs nicht so einfach, aber das ist Leistungssport.“

In Chemnitz wollen heute wieder alle gemeinsam jubeln: Trainer, Betreuerstab, Torjäger Beck und seine Mitspieler sowie die Bankdrücker und Reservisten. „Die Chemnitzer stehen unter Druck. Wir müssen ihnen unser Spiel aufdrücken und aggressiv in den Zweikämpfen sein. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir was mitnehmen“, so Brandt weiter.